Krebs bei Kindern – hilfreiche Bücher

Krebs bei Kindern – hilfreiche Bücher

Februar 12, 2019 0 Von Maike

Am 15.2. ist Weltkinderkrebstag!

„Ihr Kind hat Krebs.“ – Wenn Familien diesen Satz hören, ist auf einmal alles anders. Als wir diesen Satz hörten, war es, als wenn einem der Boden unter den Füßen weggerissen worden wäre.

Angst und Sorgen bestimmen den Alltag, auch wenn man natürlich versucht, dass das Kind bzw. die Kinder dieses nicht in dem Umfang mitbekommen. Alle Pläne, die man für die kommenden Wochen und Monate hatten, müssen über den Haufen geworfen werden. Der Alltag zwischen Krankenhausaufenthalten, Behandlungen, eigener Arbeit und ggf. Versorgung anderer Kinder muss irgendwie geregelt werden. Wer dabei Familie und gute Freunde sowie verständnisvolle Arbeitgeber auf seiner Seite hat, hat zumindest schonmal das eine oder andere Problem weniger.

Die Deutsche Kinderkrebsstiftung hat sich zum Ziel gemacht, betroffene Familien mit Beratung und Informationen zu unterstützen. Zudem werden wissenschaftliche Programme finanziell unterstützt sowie ein Freizeitprogramm organisiert.
Wir haben damals vor allem von zwei Projekten profitiert:
1. Die Mutperlen, die jedes betroffene Kind erhält und zu einer Kette auffädeln kann. Für jede schlimme/unangenehme Sache (Blutentnahme, Chemo, CT/MRT usw., Krankenhausaufenthalt, Operation, Isolierung und vieles mehr). Mein Großer hat 143 Perlen auf seiner Kette. Zum Schluss steht die Perle dafür, dass er den ganzen Mist erfolgreich überstanden hat.

2. Die wunderbaren, hilfreichen Kinderbücher, die zu dem Thema herausgegeben werden und in den Kliniken an die Familien verteilt werden. Drei davon stelle ich euch hier vor.

Gabriele Schlichtung und Dieter Schmitz, Prinzessin Luzie und die Chemo-Ritter:

Die vierjährige Prinzessin Luzie lebt mit ihrem Bruder Daniel und ihren Eltern in einem wunderschönen Schloss und spielt gerne mit ihrem besten Freund Mischa im Garten. Eines Tages kam der königliche Hofarzt, um alle im Schloss zu untersuchen. Alle sind gesund, nur bei Luzie scheint etwas nicht in Ordnung zu sein. Er schickte sie ins Krankenhaus, wo sich herausstellte, dass Luzie schwer krank ist und eine Krankheit namens Krebs hat. Alle weinten und waren voller Sorge. Der Arzt erklärte, dass es verschiedene Arten von Zellen. Eine böse Zellenart ist bei Luzie so schlimm zu einem Klumpen gewachsen, dass sie operiert werden muss.

Luzie verbringt mit ihren Eltern viel Zeit im Krankenhaus, ihre Freunde sieht sie nur durch das Fenster. Sie wird operiert, aber einige böse Zellen sind noch in ihrem Körper. Eine weise Ärztin bringt einen wunderbaren Saft ins Krankenhaus, in dem sich die Chemo-Ritter befinden. Die tapferen Kämpfer machen sich sofort auf, um die Zellen zu besiegen, doch sie erwischen auch Luzies Haarzellen, weswegen sie traurig ist.
Luzie ist schlapp und muss sehr aufpassen, sich nicht mit anderen Krankheiten anzustecken. Weil Luzie so gerne mit ihren Freunden spielen würde, hat der Arzt eine Idee: als es ihr etwas besser geht, veranstalten sie eine Party und alle feiern mit Mundschutz, damit sie sich nicht ansteckt.
Nach vielen, vielen Wochen ist Luzie wieder ganz gesund und darf endlich wieder ausgelassen mit ihren Freunden spielen.

Fazit

Mein Sohn fande das Buch immer großartig und vor allem sehr hilfreich. In die Situation von Luzie können sich die betroffenen Kinder sehr gut hineinversetzen und mit ihr mitfühlen, denn vieles davon erleben sie am eigenen Leib: Angst und Sorge auch der Mitmenschen, Haarausfall, Schwäche, Operation, Krankenhausaufenthalt, Vorsichtsmaßnahmen vor Keinem inklusive wenig Kontakt zu Freunden. Auf so ein Ende, wieder gesund und vereint mit Familie und Freunden, hoffen dann natürlich auch alle.

Deutsche Kinderkrebsstiftung, Dieter Schmitz, Prinz Daniel und seine kranke Schwester Luzie

Dieses Buch ist eine Ergänzung zum vorherigen und hat den gleichen Handlungsstrang, nur aus der Sicht des etwas fünfjährigen Bruders, der sich nun in der Situation befindet, dass seine Schwester schwer erkrankt ist. Er ist dadurch gezwungen, viel Zeit alleine zu verbringen, immer Rücksicht zu nehmen und wenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Natürlich ist Daniel deswegen auch traurig und hoffe sehr, auch um seinetwegen, dass die Schwester wieder gesund wird. Sein Vater merkt dies natürlich und überrascht Daniel mit einem tollen Zirkus euch und sagt, wie stolz er auf ihn ist.

Das Buch ist absolut empfehlenswert für Geschwisterkinder und auch Freude betroffener Kinder, um die ganze Situation verstehen zu können.

Helle Motzfeldt, Der Chemo-Kaspar und seine Jagd auf die bösen Krebszellen

Das Buch richtige sich direkt an die lesenden bzw. zuhörenden erkrankten Kinder, die immer wieder gefragt werden, ob sie solche Situationen auch kennen. Zuerst wird anhand von einfachen Bilder erklärt, was eine Zelle ist. Für die Kinder wird das Bild eines Hauses entworfen, das mit einem Körper zu vergleichen ist. So wie die Wände des Hauses aus Steinen bestehen, so besteht der Körper aus verschiedenen Zellen, die alle fröhlich zusammen leben und sich immer wieder teilen. Manchmal passiert es allerdings, dass eine Zelle böse wird, alle anderen Zellen ärgert und sich stark vermehrt. Dann kann es passieren, dass der Arzt einen Klumpen mit den bösen Zellen heraus operieren muss.

Es kann aber passieren, dass manche böse Zellen noch im Körper sind und von den eigenen Blutzellen nicht zerstört werden können. Dann braucht man die Hilfe des Chemo-Kaspers, der zusammen mit Freunden in einer Flasche im Krankenhaus wohnt und nur darauf wartet, den Kindern zu helfen.

Der kleine kranke Junge ist ganz aufgeregt vor der ersten Spritze. Die Chemo-Männchen kommen in den Körper und kämpfen eifrig gegen die Krebszellen. Dabei kann es aber leider passieren, dass sie aus Versehen andere Zellen wie Haarzellen oder Magenzellen erwischen. Dem kleinen Jungen fallen alle Haare aus und er muss erbrechen. Doch irgendwann sind alle bösen Zellen verschwunden.

Fazit

Das Buch ist wunderbar, um kleineren Kindern die Krankheit zu erklären. Sie verstehen schnell, was böse Zellen sind und dass sie bekämpft werden müssen. Auch die Nebenwirkungen der Chemotherapie werden schon kindgerecht mit den schlecht sehenden Chemo- Männlein erklären, weil Kinder natürlich fragen, warum z. B. die Haare ausfallen.

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