Kinderkrimis mit historischem Hintergrund: „Die Zeitdetektive“
Kennt ihr die Kinderkrimireihe „Die Zeitdetektive“ von Fabian Lenk? Im Jahr 2005 ist der erste Teil der spannenden und lehrreichen Reihe erschienen, 41 weitere folgten in den Zeit danach. Nun sind bisher drei Bände der Reihe neu im Kosmos Verlag aufgelegt worden, mit wunderbaren, sehr ansprechenden Illustrationen von Timo Grubing.
Die Zeitdetektive sind immer zu viert unterwegs: Kim, Julian, Leon und die Katze Kija. Gemeinsam bestehen sie jedes Mal ein aufregendes Abenteuer. In den Geschichten lernen die lesenden Kinder nebenbei so einiges über das Alltagsleben in der Vergangenheit, über wichtige historische Ereignisse und bedeutende Zusammenhänge. Das passt zum Selberlesen ab ca. 9 Jahren, Vorlesen geht eher.
„Kleopatra und der Biss der Kobra“
In der Schule hören die drei Freunde, dass die bekannte Pharaonin Kleopatra durch den Biss einer Schlange gestorben sein soll. Aber war es wirklich die Uräusschlange, deren Biss nur selten tödlich endet? Oder doch eine andere Schlangenart, wie eine andere Quelle berichtet? Den Kindern fallen mehr und mehr Ungereimtheiten auf und sie beschließen, mit Hilfe des geheimen Zeit – Raums in das Alte Ägypten zu reisen und den Fall selbst unter die Lupe zu nehmen. Katze Kija kommt natürlich mit.
Die Gruppe landet in Alexandria, genau zu einem Zeitpunkt, als der römische Feldherr Octavian dort mit seinem Gefolge zu Gast ist. Durch einen Zufall gelangen sie als Angestellte in den herrschaftlichen Palast und können einen Anschlag nach dem anderen auf Kleopatra verhindern. Doch bei einem Versuch haben sie kein Glück und die Pharaonin stirbt. Hat sie sich selbst durch das Gift einer Kobra das Leben genommen? Oder konnten Feinde am Hofe sie vergiften. Schnell rückt ihr Sohn Caesarion in den Fokus der Ermittlungen, aber auch die Römerin Octavia hat ein starkes Motiv. Für die Freunde wird es ganz schön gefährlich!
„Fugger in der Falle“
Auch in der kleinen Stadt der drei Freunde wird alles teurer. Wenn man doch bloß so vermögend wäre wie Jakob Fugger, der reichste Mann der Geschichte. Es wäre doch mal spannend zu schauen, wie der Kaufmann es geschafft hat, so ein großes Vermögen anzuhäufen. Klar, dass die Kinder dafür in die Stadt Augsburg im 16. Jahrhundert reisen. Zunächst möchten die vier sich die berühmten Fuggerhäuser anschauen, die für arme Menschen errichtet wurden. Durch eine zufällige Begegnung mit einem Arbeiter bekommen sie einen Schlafplatz in den Gesindehäusern und dürfen Hilfsarbeiten im Fuggerhof verrichten.
Eines Nachts bemerken die Freunde dunkle Gestalten, die über den Hof schleichen und Jakob Fuggers Frau entführen. Trotz ihres Einsatzes können die drei die Tat nicht verhindern. Zurück bleibt ein Schreiben mit einer hohen Lösegeldforderung, über das Jakob Fugger gleich mit seinen Vertrauten beratschlagt. Die Kinder dürfen auch teilnehmen und bemerken, dass ein befreundeter Kaufmann sich merkwürdig verhält. Ob er hinter der Tat steckt? Oder doch ein Raubritter? Eine gefährliche Jagd nach den Entführern beginnt.
„Das Wunder von Bern“
Bald findet in Deutschland die Fußball – EM der Männer statt. Die drei Freunde fragen sich, ob es wohl wieder so gut laufen wird wie im WM Finale 1954 in Bern, als Deutschland überraschend Weltmeister wurde. Kim, Leon und Julian würden zu gerne mal schauen, wie es damals gewesen ist und beschließen, durch die Zeit zu reisen uns sich das Finale anzusehen. Vor Ort suchen die Kinder erst einmal das Trainingslager der deutschen Mannschaft, sehen Fritz Walter und lernen einen Zeugwart namens Adi Dassler kennen. Dieser hat neue, innovative Stollenschuhe für die Mannschaft dabei hat. In der Nacht schleicht plötzlich jemand über das Hotel und scheint sich sehr für die Schuhwerkstatt zu interessieren. In der Nacht darauf macht sich jemand im Bereich des Mannschaftsarztes zu schaffen und scheint etwas in die Vitamintinktur der Spieler füllen zu wollen. Auch nach dem Finalsieg hören die seltsamen Ereignisse nicht und immer wieder gibt es Drohungen gegen die Mannschaft. Wer steckt wohl dahinter?
Fabian Lenk, Timo Grubing, Die Zeitdetektive, Kosmos Verlag 2024.
Die Bücher wurden uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.