„Die Waldlinge und die geheime Sprache der Tiere“
Habt ihr in diesem Herbst schon einen Waldspaziergang gemacht? Und dabei vielleicht ein Eichhörnchen, ein Reh oder einen Eichelhäher entdecken können? Wie spannend wäre es, wenn man mit Tieren sprechen und so in Kontakt treten könnte. Das wünschen die beiden kleinen Wesen im liebenswerten Bilderbuch „Die Waldlinge und die geheime Sprache der Tiere“ von Carina Wohlleben und Anita Schmidt auch. Bei ihrer Reise durch den Wald geht dieser Wunsch schließlich in Erfüllung, wenn auch ein wenig anders, als von ihnen zunächst gewünscht. Eine unaufgeregte, ruhige Geschichte, bei der Kinder ab 4 Jahren auch einige Sachinformationen über Waldtiere bekommen.
Alle leben zusammen im Wald
Die beiden Freunde Ylva und Cori gehören dem Volk der Waldinge an, das überall auf der Welt in den Wäldern lebt. Die mausgroßen Wesen mit den kleinen Flügeln lieben Tiere und Pflanzen über alles. Nur ihre Sprache sprechen können sie nicht, was sie schon schade finden. Eines Tages machen die beiden Waldling – Kinder eine Entdeckungstour durch den Wald und kommen einem Eichelhäher zur Hilfe, der gerade dabei ist, sich einen Vorrat für den Winter anzulegen. Sie treffen noch auf viele weitere Tiere. Eine Spinne macht gerade mit ihren Kindern auf dem Rücken einen Spaziergang und führt bald zusammen mit dem Vogel die kleine Gruppe bei ihrer Tour an. Sie balancieren über einen rutschigen Baumstamm und wären fast in einen Fluss gestürzt, wenn nicht eine Ratte sie gerettet hätte. Auch sie schließt sich den Freunden an. Gemeinsam gelangen sie in einen alten Eichenwald, begegnen einer schlauen Krähe und retten einen Regenwurm aus dem Wasser.
Schließlich gelangen sie zu einem Stall am Waldrand, von dem sie die Türen öffnen und die darin lebenden Schweine in den Wald lassen. Bald wird es dunkel. Zum Glück schließen sich ein paar Glühwürmchen der nicht mehr ganz kleinen Gruppe an, die bald auf einer wunderschönen Lichtung angekommen ist und einem Grillenkonzert lauschen kann. Cori und Ylva ist auf ihrem Weg klar geworden, dass Waldlinge und Tiere sich doch ganz ähnlich sind und sie sich auch ohne gemeinsame Sprache verstehen können.
Am Ende des Buches gibt es noch einige zusätzliche Informationen zu den Tiere, die wir hier getroffen haben. Das ist sehr nett in Form eines kurzen Interviews gemacht. Die Geschichte an sich ist schnell erzählt. Die beiden Waldlinge folgen einem Tier durch den Wald und treffen dabei auf jeder Doppelseite auf ein weiteres Tier, das sich der Gruppe anschließt. Dabei erleben die beiden aber jeweils kurze Episoden mit dem jeweiligen Tier, bei denen wir etwas Neues über dieses erfahren. Schön auf für den Einsatz im Kindergarten, zum Beispiel als Vorbereitung auf Waldtage o.Ä.