„Malvina Moorwood. Das Geheimnis von Moorwood Castle“ – Christian Loeffelbein
Ich liebe ja alte Burgen und konnte mir auch in einem Schottlandurlaub schon einige anschauen. Diese haben immer etwas Geheimnisvolles an sich und oft ranken sich zahlreiche Mythen um die alten Gemäuer. So auch um Moorwood Castle, das aber tatsächlich die besten Tage schon hinter sich gelassen hat. Stark renovierungsbedürftig und nicht mehr schön anzusehen, frisst er nur mehr und mehr Geld. Deswegen entscheidet sich die Familie zum Verkauf, ganz zum Entsetzen der jüngsten dort lebenden Tochter. Ihr wunderschönes Zuhause, das darf nicht sein! Sie muss etwas tun, und zufällig könnte ihr da ein uralter Fluch helfen, der auf dem Schloss liegt. Es geht also spannend zu bei „Malvina Moorwood. Das Geheimnis von Moorwood Castle“ von Christian Loeffelbein!
Das Schloss ist in Gefahr
Ein Schock zu Ferienbeginn
Malvina hatte sich so gefreut – die Sommerferien stehen vor der Tür! Diese wunderbare Zeit wollte sie mit ihrem besten Freund Tom verbringen, Gruselfilme schauen und Mutproben auf der Spielplatzwippe wagen. Und natürlich ganz viel Zeit in ihrem Schloss verbringen, das zwar zu dem hässlichsten in ganz Großbritannien gehört, aber genau deswegen auch ganz wunderbar ist. Dort wohnt Malvina mit ihren Eltern, ihren Geschwistern, dem Opa, der Tante und dem Onkel, die dort auch einen Reitstall betreiben.
Als sie mit Tom durch verbotene Bereiche des Schlosses schleicht (Einsturzgefahr!), findet sie seltsame Dokumente auf einem alten Schreibtisch des Vaters. Und zwar neue Dokumente, aus denen hervorgeht, dass das Schloss an einen gewissen Mr. Bommel verkauft werden soll. Malvina ist entsetzt – ihr heißgeliebtes Schloss darf auf keinen Fall in fremde Hände gelangen. Ihre Familie sieht das ganz anders und für Malvina ist nun klar, dass sie etwas dagegen tun muss. Natürlich hilft ihr Tom dabei, das ist doch klar.
Ein Fluch als Rettung?
Die beiden müssen nun herausfinden, wer dieser ominöse Kaufinteressent ist und dann einen Plan entwickeln, wie sie ihm vom Kaufwunsch abbringen können. Ersteres finden sie recht leicht heraus, indem sie ein schäbiges Gasthaus observieren. Und für das zweite kommt ihnen eine Idee, nachdem sie das berühmte Fluchtuch des alten Lords finden. Und auf diesem steht, dass derjenige, der die Finger nach Haus Moorwood ausstreckt und zu Geld machen will, erleidet eine Krankheit und wird von einem grausigen Geist geholt wird.
Dann überschlagen sich die Ereignisse. Als die Kinder Mr. Bommel ansprechen wollen, erschreckt tatsächlich einen gruselige Gestalt alles sehr – und der Käufer ist verschwunden. Malvinas Vater ist plötzlich nur müde, hat keinen Hunger und bekommt einen schwarzen Mund. Ob das tatsächlich der Fluch von Moorwood ist? Die beiden machen sich nun nicht nur Gedanken um den Verkauf, sondern auch um das Wohl ihre Mitmenschen. Also bleibt ihnen nichts anderes übrig, als einen Geheimcode auf dem Fluchtuch zu knacken und möglicherweise noch den Schatz von Moorwood zu finden. Ob sie das schaffen können?
Spannendes und unterhaltsames Abenteuer in Schottland
Schon das goldglänzende Cover hat mich mehr als neugierig auf die Geschichte gemacht, Ein starkes Mädchen, eine alte Schriftrolle, ein Totenkopf und ein geheimnisvolles Schloss – das schaut schon richtig fesselnd aus. Spannend wird es dann auch, denn die sympathische und mutige Malvina und ihr rätselbegeisterter Freund Tom setzen alles daran, den Verlauf des geliebten Schlosses zu verhindern. Dass sie dabei auf einen uralten Fluch stoßen, der sich dann auch noch zu ihrem Schrecken zu erfüllen scheint, macht die Situation nicht einfacher. Malvina und Tom ergänzen sich wunderbar, auch wenn sie ab und an nicht einer Meinung sind – das gehört dazu. Vertragen wird sich immer wieder schnell.
Man leidet richtig mit ihr mit und möchte den Familienmitgliedern zurufen, dass sie sich nicht einfach so den Verkauf hinnehmen sollen. Doch zum Glück ist sie sehr zielstrebig und hat einen guten Spürsinn, so dass sie weiterhin positiv bleibt – meistens zumindest. Die Aussicht auf einen alten Schatz treibt die beiden Kinder auch noch weiter vorwärts. Das 320 Seiten starke Buch ist etwas für gut geübte Leser*innen. Es ist schon spannend und mysteriös, aber nicht zu gruselig und erschreckend. Einige schwarz- weiß Illustrationen sind dabei, manchmal auch schön schaurig. Auf jeden Fall ein tolles Lesevergnügen.
Christian Loeffelbein, Julia Christians (Illustration), Malvina Moorwood. Das Geheimnis von Moorwood Castle, Coppenrath Verlag 2021.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.