„Pip und Posy. Die kleine Schnecke“ – Axel Scheffler
Wenn ich nach Tipps für Pappbilderbücher für die ganz Kleinen gefragt werde, lautet eine Antwort auf jeden Fall immer: Pip und Posy! Ich liebe die Maus und den Hasen, die wir in mittlerweile schon acht Bänden durch ihren Alltag begleiten dürfen. Und genau in diesem liegt auch der Reiz der Reihe. Kinder ab 2 Jahren finden sich in vielen Situationen sofort wieder und das auf eine absolut liebenswerte Art und Weise. Über die Illustrationen von Axel Scheffler muss man sowieso nicht groß etwas sagen, die sind auch im neusten Teil „Die kleine Schnecke“ wieder ganz ganz wundervoll.
An einem schönen, sonnigen Tag ist Pip in seinem Garten. Er gräbt und pflanzt fleißig an seinem Gemüsebeet. Posy besuchte ihn und fängt an zu spielen – und das sehr laut. Erst trommelt sie lustig einen Rhythmus, dann hüpft sie lautstark auf einem Ball. Pip ist das alles ein wenig zu laut und erst recht, als er eine Schnecke im Garten findet, die sich auch noch von ihm füttern lässt. Doch als Posy brummend mit einem kleinen Auto angefahren kommt, verkriecht sich die Schnecke in ihrem Haus.
Verärgert schimpft Pip mit seiner Freundin und schickt sie wegen ihrer lauten Spiele weg. Posy ist einfach traurig, sie hatte niemanden erschrecken wollen. Währenddessen arbeitet Pip weiter im Garten und die kleine Schnecke ist dabei. Dass sich ein großer Vogel nähert und die Schnecke erspäht, merkt er dabei nicht. Doch plötzlich kommt ein lauter Schrei aus dem Gebüsch, der Vogel erschrickt und lässt die Schnecke fallen. Zum Glück hatte Posy das alles bemerkt und den Vogel verscheucht. Manchmal ist laut doch gut! Pip und Posy vertragen sich wieder, spielen danach ein lautes Spiel und verbringen den Rest des Tages ruhig im Garten.
Eine Pappbilderbuch – Reihe die überzeugt
Die Geschichte ist wie gewohnt einfach sehr niedlich und hat eine schöne Botschaft. Posy ist gerne laut, was Pip in dem Moment stört. Doch später weiß er ihre Lautstärke sehr zu schätzen. Und Posy? Die war einfach aus purer Freude laut und hat gar nicht so gemerkt, dass es Pip stört. Am Ende vertragen sie sich wieder und finden sie einen Kompromiss: erst wird es ganz laut, dann beschäftigen sie sich leise. Was mir hier auch besonders gefällt: es ist der Junge, übrigens in einem rosafarbenen Hemd, der gerne Ruhe und eine leise Beschäftigung hätte. Und das ist auch völlig in Ordnung so, man muss nicht immer Krach und Action mögen. Doch die Freundin anschimpfen und weg schicken ist nicht die schönste Lösung, da ist der Kompromiss und darüber zu reden schon viel besser. Wir empfehlen dieses schöne Pappbilderbuch für Kinder ab 1,5 Jahren.
Axel Scheffler, Pip und Posy. Die kleine Schnecke, Carlsen Verlag 2021.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.