„Aylin, Leon und das Geheimnis der Rabenmagie“

So individuell wie jedes Kind ist, so unterschiedliche sind auch die Familien, in denen sie aufwachsen. Das eine Kind lebt mit einem Elternteil in einem großen Haus, das andere mit mehreren Familienangehörigen in einer Wohnung in der Stadt. Bei dem einen sind die Erwachsenen beruflich viel unterwegs, beim anderen ist immer jemand da. In der einen Familie beherrscht eine Krankheit das Alltagsgeschehen, bei der anderen muss täglich sehr auf die Geldausgaben geachtet werden.

Trotz so verschiedener Umstände können die Kinder natürlich Freundschaft schließen – und die Eltern auch. Manchmal braucht man dafür nur ein bisschen Hilfe. „Aylin, Leon und das Geheimnis der Rabenmagie“ von Johanna Lindemann und Stefanie Klaßen ist ein sympathisches Vorlesebuch über die neue Freundschaft zweier ganz unterschiedlicher Kinder. Das passt wunderbar für Kinder ab 4 – 5 Jahren.

Aylin ist gerade mit der Säuberung ihres Online – Zoos beschäftigt, als ein kleiner Rabe vor die Fensterscheibe ihres Wohnzimmers klopft. Ihre Mutter rät ihr, draußen bei dem schönen Wetter nach dem Vogel zu sehen und nicht weiterhin stundenlang vor dem Handy zu sitzen. Vielleicht trifft sie dabei auch ein paar Kinder. Aylin findet das gemein. Mama ist doch auch den ganzen Tag am Computer! Doch ihre Mutter besteht darauf, dass sie eine Runde zum Spielplatz geht. Da sie schon wieder umgezogen sind, kennt sie noch niemanden in der Gegend.

Auch Leon sieht am Fenster einen kleinen Raben und folgt ihm nach draußen in Richtung Park. Eigentlich wollte er mit seinem Vater einen Ausflug machen, aber der scheint heute wieder sehr traurig zu sein. Draußen stößt er versehentlich mit Aylin zusammen, die auch nach dem Rabenküken suchen wollte. Schnell beschließen sie, das gemeinsam zu tun und finden ihn auf einem Stein mitten im Fluss. Es scheint so, als wolle der Vogel ihnen beiden dringend etwas mitteilen. Aylin ist erstaunt, dass Leon, der schon lesen kann, ganz viel über Raben weiß und freut sich, dass er Tiere ebenso mag wie sie. Als sie merken, dass der Vogel stark friert und dass seine Eltern nicht zurück kommen, beschließen sie, ihn aufzunehmen und sich gemeinsam um das Tier zu kümmern.

Die beiden Kinder merken, dass sie ganz verschieden leben und auch ihre Elternteile ganz unterschiedliche Probleme mit sich herum tragen. Als der Vogel scheinbar krank wird, werden diese Gegensätze – auch von den finanziellen Möglichkeiten her – deutlich sichtbar.

Aber auch eine Annäherung der beiden Elternteile! Eine einfühlsame Geschichte über neue Freundschaften und Gemeinsamkeiten trotz ganz unterschiedlicher Lebensverhältnisse. Auch die Themen Armut und psychische Krankheiten werden hier behutsam angesprochen.Die beiden Kinder merken, dass sie ganz verschieden leben und auch ihre Elternteile ganz unterschiedliche Probleme mit sich herum tragen. Als der Vogel scheinbar krank wird, werden diese Gegensätze – auch von den finanziellen Möglichkeiten her – deutlich sichtbar.

„Aylin, Leon und das Geheimnis der Rabenmagie

Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.