
„Einfach Weike. Nicht perfekt, aber genau richtig“
Ein Umzug in eine völlig neue Umgebung ist nie leicht – erst recht nicht, wenn man zwölf Jahre ist, eine beste Freundin hat und mit dem Großstadtleben eigentlich ganz zufrieden ist. Doch nun muss sich die Protagonistin in „Einfach Weike. Nicht perfekt, aber genau richtig“ von Regina Feldmann und Laura Rosendorfer komplett neu zurechtfinden – nicht nur, was die Ortschaft angeht, sondern auch in Bezug darauf, wer sie eigentlich wirklich sein möchte. Eine wundervolle Alltagsgeschichte, erfrischend und gefühlvoll erzählt, für Kinder ab 9 Jahren.

Weike ist gerade zusammen mit ihren Eltern umgezogen, von Berlin aufs Land, in das alte Haus ihrer Großeltern. Die Aussicht auf das Dorfleben ist für das zwölfjährige Mädchen nichts, worauf sie sich freuen kann, genauso wenig wie auf den ersten Tag in der neuen Schule. Dieser verläuft auch recht unangenehm. Sie muss in der ersten Reihe sitzen und die Lehrerin stellt sie auch noch vor der ganzen Klasse vor. Dann wird sie auch noch widerwillig zur Geburtstagsparty einer Mitschülerin eingeladen, die für sie gar nicht sympathisch wirkt. Nach einiger Überlegung geht sie doch dorthin und fühlt sich auch dort recht unwohl. Stellas Mutter wirkt wie eine Barbie, die ihr auch noch überheblich gegenüber tritt und die Tanz – Performance des Geburtstagskindes irritiert auch etwas.

Allerdings bekommt Weike dort die Gelegenheit, näher mit Tuba und Hinnerk in Kontakt zu treten, die auch in ihre Klasse gehen und am Morgen schon ganz nett zu ihr waren. Zusammen bilden sie auch ein Team bei der Schnitzeljagd, die einer der Höhepunkte der Party ist. Weike findet die beiden, die von den anderen als Nerds bezeichnet werden wirklich nett und unternimmt von da an fast jeden Tag etwas mit ihnen. Doch immer wieder schaut sie auch zu den anderen beliebteren Mädchen ihrer Klassen, die sich „Angels“ nennen und alles rund um Glitzer, Party und vor allem Tanzen sehr mögen. Es wäre auch schön, dort dazu zu gehören. So findet sich Weike ein wenig „zwischen den Stühlen“ wieder, muss ihren Platz in der neuen Umgebung finden und auch zusehen, dass sie sich selbst treu bleibt.

Wir lesen die gefühlvolle Geschichte aus der Ich – Perspektive der Protagonistin und tauchen so tief in ihren Gedanken- und Gefühlswelt ein. Sie teilt mit uns ihre Unsicherheiten und Sorgen ebenso wie freudige Ereignisse, Wünsche und Hoffnungen. Perfekt für alle, die gerne Alltagsgeschichten lesen. Das Ganze ist in 16 kurze Kapitel eingeteilt und zu Beginn eines jeden Kapitels gibt es eine passende schwarz – weiß Illustration
Regina Feldmann, Einfach Weike. Nicht perfekt, aber genau richtig, Fischer Sauerländer 2025.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.