„Hüterin des Waldes (Teil 1). Hannas Geheimnis“ – Mona Larch
Waldtiere, geheimnisvolle Kräuter, sprechende Tiere und ein geheimnisvolles Erbe, das ein Mädchen antreten muss. Hört sich das gut an für einen Reihenauftakt? Wir finden schon! Mit „Hüterin des Waldes. Hannas Geheimnis“ von Mona Larch taucht man tief in den Wald ein und begleitet ein mutiges Mädchen dabei, wie sie den Spuren der verstorbenen Oma folgt und so manches Unerwartetes entdeckt.
Eine neue und unerwartete Aufgabe
Umzug in den Wald
Hanna ist traurig und fröhlich zugleich. Vor nicht allzu langer Zeit ist ihre geliebte Großmutter Hilda gestorben und und nun zieht sie mit ihren Eltern in deren Haus, in dem Hanna sich immer so wohl gefühlt hat. Das kleine Häuschen mit dem verwilderten Garten liegt wunderschön mitten im Wald. Ihre Oma hat die Natur geliebt und ihr bei Besuchen und in den vielen Briefen ganz viel über Pflanzen und Tiere beigebracht. Viel mehr als Wald gibt es um das Haus nicht, nur der alte Nachbar Mr. Brown ist in der Nähe und warnt die Neuankömmling schon gleich, dass der Wald keine Fremden mag.
Hüterin des Waldes und neue Freunde
Kaum ist Hanna angekommen, entdeckt sie einen Vogel mit verletztem Flügel an der Hintertür, der anscheinend auf Hilfe wartet. Und auch ein Wiesel schleicht um das Haus herum und scheint gar nicht so scheu zu sein. Als dieses sich dann auch noch als Flitz vorstellt, ist Hanna fassungslos. Sie spricht mit einem Tier, das sich auch noch als Freund der Oma vorstellt und bei der Versorgung des verletzten Vogels helfen möchte. Das Wiesel erklärt, dass es mit allen anderen Tieren sprechen kann, aber als einziger in der Tierwelt mit Hanna – also der perfekte Vermittler. Es zeigt Hanna auch das Gemüsebeet und den Gartenschuppen der Oma, der für sie nach der Lösung eines Rätseln nun ganz anders aussieht.
Sie findet dort nicht nur viele Heilkräuter, sondern auch alte Bücher mit Rezepten und eine Brief für sie von ihrer Oma. Und darin steht, dass sie nun die Hüterin des Waldes ist. Sie wird die Aufgabe haben, sich um die Waldtiere zu kümmern und das Gleichgewicht zwischen ihnen und den Menschen zu bewahren. Als sie am nächsten Tag auf der Suche nach Heilzutaten durch den Wald streift, trifft sie dort den gleichaltrigen Felix, der auch den Wald sehr liebt. Es stellt sich heraus, dass er der Enkel des Nachbarn ist, der weiterhin davor warnt, dass es im Wald nicht mehr ungefährlich ist wie früher. Auch Hanna hat das Gefühl, dass die im Wald immer wieder beobachtet wird. Dabei muss sie doch so dringend die passenden Zutaten suchen, um den Flügel des Vogels zu heilen. Ob sie das noch schafft?
Schöner Reihenauftakt rund um Natur und Tiere
Das handliche Buch mit dem gold- glänzenden Cover hat uns schon auf der ersten Blick gut gefallen. Die Geschichte rund um Hanna, die das geheimnisvolle Erbe der Großmutter antritt und sich nun um die Tiere des Waldes kümmern soll, bietet eine schöne Mischung. Spannend, aber nicht zu spannend, etwas Magie und Geheimnisse, sprechende, nette Tiere und eher unfreundliche Waldbewohner – das macht auch Lust auf die nächsten Bände der Reihe.
Mir gefallen auch die Eltern gut, die es der Tochter liebevoll und mit sinnvollen Regeln an der Hand erlauben, alleine durch den Wald zu streifen und ihr eine Menge zutrauen. Hanna wächst nach und nach in ihre neue Aufgabe hinein und kann auf Hilfe von Felix bauen, dem sie aber nicht die ganze Wahrheit über ihre Aufgabe sagen darf. Ein paar schwarz- weiß Illustrationen sind im Buch dabei, was für das Vorlesen natürlich immer ganz nett ist. Das empfehlen wir ab 5 Jahren, Selberlesen ist für fitte Leser*innen ab 8 sicherlich gut möglich. Hier gilt natürlich immer: je nach Kind. Wir sind gespannt auf den nächsten Teil.
Mona Larch, Hüterin des Waldes. Hannas Geheimnis, Carlsen Verlag 2021.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.