„Humboldt und Beaufort“ – Michael Engler, Susan
Wenn man einen ganz besonderen Traum oder Wunsch hat, braucht man eines: Zuversicht, diesen erfüllen zu können und den Mut, es zu wagen. Und manchmal braucht man auch etwas Hilfe und Unterstützung von einem Freund oder einer Freundin, dann kann man alles schaffen. Das erfährt auch der kleine Pinguin in „Humboldt und Beaufort„*, dem neuen Bilderbuch von Michael Engler und Susan Batori. Und das ist eine ganz liebenswerte Geschichte.
Nichts, was es nicht gibt
Die Antarktis ist ein ganz besonderer Kontinent, riesengroß, kalt, mal ganz lange dunkel, mal den ganzen Tag hell. Pinguin Humboldt fühlt sich hier trotzdem einfach wohl. Er findet hier viele Fische, hat Freunde und er findet viele Steine für seine Sammlung. Er schaut am liebsten an Stellen, an denen die anderen Pinguine nicht nach Steinen suchen und findet immer besonders schöne Stücke. Eines nachts träumt er von einem Stein, der anders war als alle anderen: mit Ecken und Kanten. Die anderen Pinguine lachen ihn dafür aus, versichern ihm, dass es so einen Unsinn wie einen eckigen Stein nicht geben kann und wenden sich von ihm ab. Humboldt fühlt sich einsam und steht am Wasser, als ein großer Wal aufraucht.
Er berichtet diesem, Beaufort, von seinen Sorgen und trifft damit auf einen guten Zuhörer. Der Wal, der schon sehr weit herum gekommen ist, versichert ihm, dass es nichts gibt, das es nicht gibt. Und einen eckigen Stein hat er, so glaubt er, schon einmal weit entfernt von hier gesehen. Humboldt ist begeistert und bekommt von dem Wal sogar das Angebot, zusammen mit ihm dorthin zu reisen. Beaufort freut sich über die Begleitung und der Pinguin genießt die Reise auf seinem Rücken. Irgendwann kommen sie an einer großen Stadt an, wo große eckige Steine in den Himmel ragen. Humboldt hatte noch nie zuvor Häuser gesehen und schätzt, dass es dort auch kleinere eckige Steine geben muss. Also macht er sich auf den Weg in diese Stadt, der Wal wartet auf ihn im Wasser.
Dort war alles laut und hektisch und die vielen Menschen beachteten ihn gar nicht. Er suchte und suchte und wurde immer verzweifelter – bis ein kleiner, eckiger Stein vor ihm auf der Straße liegt. Voller Freude transportiert er diesen in seinem Schnabel zurück zu Beaufort und die beiden machen sich zurück in Richtung Heimat. Die Pinguine dort konnten kaum glauben, was sie sehen, aber Humboldt war nun klar: es gibt nichts, das es nicht gibt.
Man muss es nur wagen
Es ist nicht schön, wenn anderen einen für einen Traum, für eine Sachen, die einem wirklich wichtig ist, auslachen. Das muss auch der kleine Pinguin feststellen, als er seinen Freunden vom eckigen Stein berichtet, den er so gerne haben möchte. Zum Glück bekommt er Unterstützung von einem großen Wal, der ihm eins versichert: alles ist möglich! Das ist auch die schöne Botschaft des Buches: man kann alles schaffen und erreichten, wenn man nur daran glaubt und es wagt. Unterstützt von wunderschönen und auch witzigen Illustrationen wird diese liebenswerte Geschichte kindgerecht und unterhaltsam erzählt. Den Pinguin Humboldt muss man von Anfang an gleich mögen und auch sein großer Unterstützer hat das Herz am rechten Fleck. Eine Mut machende Geschichte voller Zuversicht, die Lust macht, auf Entdeckungsreise zu gehen. Wir empfehlen das schöne Bilderbuch für Kinder ab 4 Jahren.
Michael Engler, Susan Batori, Humboldt und Beaufort, Boje Verlag 2021.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
*Affiliate- Link zu Amazon. Für euch bleibt alles gleich, wir bekommen eine klitzekleine Vergütung.