
„Irida und die Stadt der Geheimnisse“
Schätze, die schon in alten Sagen erwähnt werden, verschwundene Schatzsucher, eine alte Burg und geheimnisvolle Höhlen in den Tiefen des Burgberges – hört sich spannend an, oder? Wenn man dann noch eine Portion Magie und eine befreundete Gruppe von Jugendlichen dazu nimmt, haben wir mit „Irida und die Stadt der Geheimnisse“ von Markus Heitz einen fantastischen Reihenauftakt für Kinder ab 11 Jahren.

Die vierzehnjährige Irida fühlt sich in ihrem Alltag immer wieder mal wie eine Außenseiterin. Sie sieht anders aus, als ihre Eltern und Geschwister (braunhaarig, anstatt blond), hinkt immer leicht, ohne dass jemand den Grund dafür kennt und stottert in aufregenden Situationen. Ihre Geschwister haben alle viele Talente, sie ist nur stärker als die meisten anderen, aber kann sonst nichts Besonderes. Wenn sie aber mit ihren Freunden Cedric und Jeremy unterwegs ist, fühlt sie sich wohl und verstanden. Sie nennen sich „die Furchtlosen“, treffen sich oft im nahe gelegenen Wald und interessieren sich besonders für meist etwas gruselige Sagen und Legenden aus ihrer Umgebung. An einem Tag im Herbst geschieht etwas Seltsames im beschaulichen Städtchen. In der Nacht sind zwei Männer dort unterwegs, um ohne Genehmigung archäologische Ausgrabungen durchzuführen. Dabei finden sie einen besonderen Schlüssel – und werden kurz darauf von rotäugigen Wesen angegriffen. Die Information haben auch nur die Leser.

Irida und die anderen Einwohner wissen nur von einem von der Polizei abgesperrten Areal, in dem u.a. Blutspuren gefunden wurden. Die Freunde wollen sich den Tatort selbst anschauen und Irida bemerkt, dass dort auch Spuren einer Sonde zu sehen sind, wie sie ihr Onkel immer für seine Schatzsuche verwendet. Zudem finden sie Teile eines alten Schlüssels, der ein wenig an eine Sage aus dem Ort erinnert. Die Freunde wollen dem Geheimnis unbedingt auf die Spur kommen und bemerken recht schnell, dass in Hohenburg so einiges Unheimliches vor sich geht, das nicht ganz leicht zu erklären ist. Dazu gehören auch geheimnisvolle Wesen und eine fantastische Anderswelt, in der Magie eine besondere Rolle spielt. „Irida und die Stadt der Geheimnisse“ ist eine spannende und wirklich fesselnde Geschichte mit vielen Geheimnissen, Gefahren und Magie. Eine besondere Rolle kommt auch der Gruppe von Freunden zu. Bei dieser hat jeder ganz spezielle, eigene Interessen und besondere Fähigkeiten. Die Jugendlichen müssen viel Mut beweisen und zusammenhalten, um hinter die Ursache für die mysteriösen Ereignisse zu kommen.

Im Verlauf der Geschichte lesen wir immer einzelne Episoden von unterschiedlichen Personen und Orten, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Es ist aber natürlich klar, dass sich dies alles bald zusammenfügen wird und man daher genau lesen und kombinieren sollte. Es ist überaus spannend, den Freunde bei ihren Ermittlungen zu folgen, auch, weil man als Leserin teils ein wenig Wissensvorsprung hat. Irida ist eine starke Persönlichkeit und auch ihre Freunde sind einem schnell sympathisch. Es gibt auch immer mal wieder witzige Momente, die die ganze Geschichte auflockern.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.