Kurzurlaub für Familien in der Ferienanlage Schloß Dankern
Ab und zu mal raus aus dem Alltag und einen Kurzurlaub machen – für uns ist das immer eine wirklich schöne Sache. Neues erleben und entdecken kann, auch wenn es nur ein paar Tage dauert, die leeren Akkus aller Familienmitglieder wieder aufladen und gestärkt in den anstrengenden Alltag starten lassen.
Wir waren vor einer Woche mit zwei befreundeten Familien für drei Übernachtungen in dem Ferienzentrum „Schloß Dankern“ in Haren im schönen Emsland. Ich möchte euch ein wenig darüber berichten, was dort so geboten wird und was uns gut und weniger gut gefallen hat.
Aktivitäten draußen
Trotz schlechter Vorhersage hatten wir noch Glück mit dem Wetter und konnten viel draußen unternehmen. Im Prinzip ist die gesamte riesengroße Anlage, die in den 1970er- Jahren um das eigentliche Schloss herum zur finanziellen Absicherung dessen gebaut wurde, ein einziger großer Spielplatz. Überall findet man Spielgeräte, Rutschen, Klettermöglichkeiten und kleine Karussells, die mit Muskelkraft der Eltern betrieben werden.
Manche sind schon etwas in die Jahre gekommen, aber noch völlig spieltauglich, andere sind nagelneu und besonders hübsch gestaltet. So gibt es eine große Ritterburg aus Holz, in der sich viele verschiedene Klettermöglichkeiten für etwas geübtere Kletterer befinden. Man findet lange wie kurze Röhrenrutschen, einen großen Wasserspielplatz, Wackelbrücken und eine ganz große Kletterpyramide und noch viel mehr. Wir fanden besonders gut, dass es für Kinder jeglichen Alters genug Möglichkeiten gab. So hatten Achtjährige dort ebenso Spaß wie Zweijährige. Für die ganz großen Kinder gibt es noch mehr, dazu aber später mehr.
Was sowohl Kindern als auch Erwachsenen sehr viel Spaß gemacht hat, waren drei Wasserrutschen, auf denen jeweils ein bis zwei Personen auf einer Art Schlauchboot rasant heruntersausen konnten. Kinder ab 8 Jahren konnten dort alleine hinunter fahren, vorher bedarf es der Begleitung eines Erwachsenen. Zu Hauptzeiten muss man hier etwas Wartezeit einplanen, aber es lohnt sich.
Ansonsten kann man draußen noch mit einer Minieisenbahn fahren oder auf Pferden auf Schienen durch einen kleinen Wald fahren. Beide Aktivitäten standen bei unseren Kindern ganz hoch im Kurs, man musste aber Wertmünzen für je 80 Cent dafür kaufen. Zu bestimmten Zeiten konnte man auch auf echten Ponys eine Runde reiten.
Für etwas Größere ist nagelneue Achterbahn sicherlich das Highlight. Um diese zu erreichen, muss man eine große hölzerne Burg erklimmen, entweder auf dem einfachen Weg (Treppen) oder auf Geheimwegen über kleine Leitern, Netze, Tunnel usw., was meine Kinder richtig cool fanden. Ein kleines Freibad mit schönen Rutschen gibt es auch noch, dafür war es jetzt aber natürlich noch zu kalt.
Aktivitäten drinnen
Auch wenn das Wetter mal nicht mitspielen will, kann man doch trotzdem eine Menge unternehmen. Es gibt ein kleines Freizeitbad, in dem man zwar nicht wirklich Bahnen schwimmen kann, aber etliche Rutschen mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden rutschen kann. Von Kleinkindrutschen bis hin zur Trichterrutsche, die erst ab 12 Jahren erlaubt ist, ist alles dabei. Wir fanden das Bad nur leider etwas frisch und zugig.
Ich bin ja grundsätzlich kein großer Freund von Indoorspielplätzen, aber der hier war schon sehr nett, auch weil ich es aufgrund der Bauart (hohe alte Lagerhalle) als nicht so heiß und laut empfunden habe. Hier ist wirklich alles zu finden: Autoscooter, Iceliner-Bahn, Kletterburg, Rutschen, Hüpfkissen, Laserlabyrinth, Kletterturm, Bällebad, Hüpfburgen für Kleinkinder und vieles mehr. Auch hier wieder fiel positiv auf, dass Aktivitäten für verschiedene Altersstufen vorhanden sind. Auch eine Sportsbar und eine Diskothek mit Kinderdisko findet sich in dem Areal.
Essen und Sonstiges
Auf dem Gelände gibt es einen kleinen Supermarkt, einen Fahrradverleih und Möglichkeit zum Waschen von Wäsche. In einem Restaurant mit ganz netter Karte und „normalen“ Preisen kann man „richtig“ Essen Gehen, ansonsten bekommt man an diversen Stellen (leider) das typische Freizeitparkessen: Pommes, Chicken Nuggets, Burger, Würstchen, Eis, Slush-Eis, Crêpes und Döner. Meine Kinder könnten sich auch tagelang von Pommes ernähren, wie wahrscheinlich viele andere, aber irgendwie hätte ich mir doch ein paar gesündere Alternativen gewünscht. Aber vielleicht ist da auch die Nachfrage zu gering. Was ich ganz praktisch finde ist die Möglichkeit, sich vom eigenen Lieferdienst Pizza und Co. in die Hütten liefern zu lassen.
Wohnmöglichkeiten
Da wir nur ein paar Tage da waren, hatten wir uns für die einfachsten Hütten entschieden, die dafür aber nah am Gelände lagen. Diese waren klein und auf das Wesentliche beschränkt (kein richtiger Herd, sondern Gaskochfeld, kein Fernseher), aber das war so ok. Für längere Zeit wäre mir das wahrscheinlich zu klein geworden. Es gibt aber noch anderen Möglichkeiten der Unterbringung, größere und luxuriösere Hütten bzw. Häuser, bei denen man dann etwas weiter laufen muss.
Was ich wirklich schade fande, und auch von anderen Ferienparks so nicht kenne, waren die relativ schlechten Möglichkeiten zur Mülltrennung. An den Wegen der Ferienhäuser standen immer mal Müllcontainer, aber einer für alles, so dass man nur mit viel Aufwand Plastik-, Papier–und Restmüll trennen konnte.
Die Umgebung
Direkt neben der Ferienanlage gibt es einen großen See mit Wasserskianlage, Bootsverleih, Imbiss, schönem und großem Sandstrand und – für uns das allerbeste – mit einer riesengroßen Sanddüne, auf der man nach Herzenslust Klettern und Rennen kann. Alleine hier am See kann man bei schönem Wetter sicherlich einige Nachmittage verbringen. In der näheren Umgebung finden sich neben einer Kartbahn noch etliche andere Ausflugsmöglichkeiten und natürlich eine schöne Umgebung zum Radfahren.
Fazit
Wir hatten ein paar schöne Tage in der Ferienanlage und können das für Familien mit Kindern auf jeden Fall weiterempfehlen. Man muss es schon ein bisschen trubelig mögen, denn wirklich Ruhe hat man auf der Anlage natürlich nicht. Die kann man aber in der Umgebung, z.B. am See finden.
Da hast Du Dir aber Muehe gegeben
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