
„Lulu, der verrückte Superbus: auf Opa – Rettungsmission“
Eigentlich soll man ja immer darauf hören, was die Erwachsenen sagen und vor allem nicht irgendwelche Knöpfe drücken, bei denen das streng verboten ist. Hätten die beiden Kinder in „Lulu, der verrückte Superbus: auf Opa – Rettungsmission“ von Sibylle Wenzel und Phine Wolff darauf gehört, hätten sie eine ruhige Zeit gehabt – aber auch ein Abenteuer verpasst. Ein turbulente und kreative Geschichte zum Selberlesen für Kinder ab 8 Jahren, Vorlesen geht eher!

Die neunjährige Nelli findet es in ihrem kleinen Heimatort gar nicht so spannend. Auch in der Schule ist es eher langweilig und sie soll immer still sitzen und zuhören. Am liebsten besucht sie ihre Großeltern. Oma ist eine geniale Erfinderin und reist häufig mit Opa, einem Wissenschaftler, durch die Welt. Morgen starten nun endlich die Sommerferien und Nelli möchte zusammen mit den beiden in ihrem ganz besonderen Campingbus namens Lulu in den Urlaub nach Italien fahren. Doch leider läuft bei einem Kongress des Opas etwas nicht nach Plan und sie müssen den Urlaub absagen. Wie ungerecht!

Nelli trifft zufällig auf ihren Nachbarn Floh, der zu berichten weiß, dass Oma in den letzten Tagen hektisch am Bus herum geschraubt hat und etwas zu verheimlichen hat. Lügt sie wohl ihre Enkelin an? Das Mädchen ist so sauer, dass sie etwas sreng Verbotenes macht: den roten Hebel am Bus ziehen. Plötzlich ertönt eine Stimme, die etwas über den Start einer Rettungsmission sagt, die Türen verriegeln sich und die beiden Kinder sowie Flohs Katze sind darin gefangen. Als dann der Bus auch noch in Richtung See los fährt, sich in ein U- Boot verwandelt und untertaucht, sind die beiden endgültig verwirrt. Lulu kann mit ihnen reden und berichtet, dass sie sich nun auf einer Mission befinden, die nicht abgebrochen werden kann. Die folgenden Stunden werden ganz schön turbulent. Erst dringt Wasser durch einen Riss in der Außenwand ein, den die Kinder selbst reparieren müssen. Und dann erfahren sie, dass sie auf dem Weg zu einer tropischen Insel sind, um Nellis Opa zu retten, der sich in Wirklichkeit dort auf einer geheimen Forschungsreise befindet. Nun müssen die beiden gut zusammenarbeiten und vollen Einsatz zeigen.

Zu Beginn der Geschichte war mir Nelli leider etwas unsympathisch. Sie nörgelt sehr viel und ist schnell genervt, Urlaub mit den Eltern und dem kleinen Bruder ist schon zu uncool (obwohl sie erst neun Jahre alt ist) und für ihren Nachbarn im gleichen Alter hat sie auch nur Spott übrig. Sie hat sich für ihn auch einen eher fies gemeinten Spitznamen ausgedacht („Der Plumplori“) und nennt ihn im Großteil der Geschichte zumindest im Stillen so. In der zweiten Hälfte wird sie etwas netter. Floh und der Bus dagegen sind sehr sympathisch und auch die Geschichte an sich, mit dem Superbus (der uns durch das Bordlogbuch auch so einiges mitteilt) und der Rettungsmission, ist wirklich toll. Also dieses Mal eine Empfehlung mit kleinen Abstrichen.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.