„Mortina. Das große Verschwinden“ – Barbara Cantini
Vielleicht kennen einige von euch ja noch aus dem Herbst das kleine Zombiemädchen „Mortina“, das an Halloween endlich Freude gefunden hat. Endlich können wir sie in „Das große Verschwinden“ bei einem zweiten Abenteuer begleiten. Die spannende und leicht gruselige Geschichte sowie die Illustrationen von Barbara Cantini können uns wieder begeistern. Für „Lesemuffel“ ist das Buch sicherlich auch prima geeignet. Auf einer Seite ist meist relativ wenig Text und alle Seiten sind großflächig bunt und sehr witzig- skurril illustriert.
Darum geht es
Mortina ist langweilig. Es regnet, ihr Hund ist unterwegs und ihre Tante immer nur im Gewächshaus beschäftigt, wo sie sich mit einem „Plappermaul- Efeu“ unterhält. Je mehr sie das tut, umso mehr wächst die seltsame Pflanze. Als an der Haustür klingelt, freut sich Mortina sehr über Besuch. Vor der Haustür steht ihr Cousin Dilbert, den sie zuvor gar nicht kannte und der leider etwas griesgrämig wirkt. Dieser hat gleich an allem etwas zu meckern und scheucht Mortina herum. Sie ist schnell etwas genervt und fragt andere Hausbewohner (Geister, Köpfe von Verwandten) über ihn aus, doch niemand weiß etwas. Und die Tante ist immer noch verschollen.
Wieder klingelt es an der Tür und nach und nach kommen alle Menschenfreunde von ihr vorbei. Sie halten eine Einladung der Tante zum Abendessen in der Hand, die Mortina sich aber auch nicht erklären kann. Sie beschließen, zusammen das Haus zu durchstreifen und die Tante zu suchen. Doch die ist weiterhin nicht auffindbar. Dafür hören die Kinder Klaviermusik durch die Gänge schallen. Einmal ist der Grund dafür klar, weil Mortinas Hund am Piano sitzt, ein anderes Mal klingt es wie von Geisterhand und nur ein einzelnes Blatt ist dort zu sehen.
Und es wird noch mysteriöser, als eine Freundin von Mortina plötzlich verschwindet und dann auch der nervige Dilbert nicht mehr zu sehen ist.
Doch tatsächlich ist es tatsächlich genau der, der das Geheimnis lüften kann. Die Kinder finden ihn vor dem Gewächshaus, wo er fürchterlich darüber schimpft, wie man so eine hässliche Pflanze wie das Efeu züchten kann. Und während er so schimpft, geschieht das Unglaubliche: das Efeu verwelkt langsam und gibt sowohl Tante als auch Freundin frei, die beide sehr blass um die Nase sind. Welch ein Glück!
Die Tante kann Ende alles aufklären und berichtet über die Gefahren dieser Pflanze, die sie unterschätzt hatte. Diese hatte sogar Einladungen an die Kinder geschrieben, um sie anzulocken. Aber zum Glück war da der nörgelige Dilbert, der die Pflanze besiegen konnte.
So hat es uns gefallen
Das Buch ist spannend, mysteriös, herrlich skurril und einfach fantastisch illustriert. Immer wieder gibt es im Hintergrund viele witzige oder gruselige Details zu entdecken, die zum Teil auch noch beschriftet sind oder auf die durch Pfeile aufmerksam gemacht wird. Das hat meinen Kindern ganz besonders gut gefallen und es macht auch wirklich Spaß, die Illustrationen sehr aufmerksam durchzuschauen. Die Geschichte rund um die verschwundene Tante, die geheimnisvolle Pflanze und den nervigen Cousin kann auch wirklich begeistern, und natürlich muss man unbedingt weiter lesen, denn man muss ja hinter das Geheimnis kommen. Wir empfehlen das Buch zum Vorlesen ab 5 Jahren und später natürlich zum Selberlesen. Und jetzt hoffen wir darauf, dass es bald einen nächsten Teil von Mortina geben wird.
Barbara Cantini, Mortina. Das große Verschwinden, dtv junior Verlag 2020.
[…] Teil an, in dem Mortina Freundschaft mit den Kindern des Dorfes schließt. Und natürlich auch Teil zwei, in dem eine fiese Pflanze zu einer Bedrohung […]