„Mortina. Wer klopft da an die Tür?“ (Band 3) – Barbara Cantini
Ein drittes Mortina – Buch! Was war die Freude hier groß, als wir das nun in den Händen hatten. Wir sind große Fans des kleinen Zombie- Mädchens und haben uns gleich alle auf „Mortina. Wer klopft da an die Tür?„* von Barbara Cantini gestürzt. Genial illustriert wie immer, tritt eine neue Gruselgestalt in Mortinas Leben – und der braucht dringend ihre Hilfe. Und natürlich sagt sie da nicht nein.
Mortina und der Geisterjunge
In einer Nacht kurz vor Silvester sieht Mortina für einen Moment auf dem schneebedeckten Dach ihrer Villa einen Jungen sitzen, der leicht durchsichtig- schimmert aussieht. Ein paar Tage später ist der Geisterjunge wieder da, schwebt vor dem Fenster und bittet darum, ins Haus gelassen zu werden. Als Mortina ihn fragt, ob er kein Zuhause mehr habe, berichtet er, dass er in einem dunklen Hohlraum eines Baumes gelebt hat und dorthin nicht mehr zurück möchte. An seinen Namen kann er sich überhaupt nicht erinnern. Er weiß nur noch, dass er früher im Dorf gelebt hat und acht Jahre alt war.
Mortina möchte ihm gerne helfen, da er auch Angst hat, sein Leuchten zu verlieren. Zum Glück weiß Mortinas Großonkel Rat. Ein Geist, der sich an nichts mehr aus der Vergangenheit erinnern kann, droht ganz zu verschwinden. Das darf mit dem Jungen, der Mortina sehr sympathisch ist, natürlich nicht passierten. Also machen sie sich gemeinsam auf die Suche und finden zunächst anhand seiner Kleidung heraus, aus welchem Jahrzehnt er stammt. Nun muss Mortina an die Kirchenbücher heran kommen, um zu schauen, wer damals hier gelebt hat. Sie schleicht sich nachts mit einem Trick in dir Kirche, versetzt dem Friedhofswärter einen ziemlichen Schreck, kann aber das Buch an sich bringen.
Und dort finden sie nun auch endlich den Namen: Nicolas! Damit er den Namen nicht mehr vergisst, schreibt sie ihm diesen in ein Medaillon zusammen mit ihrem Foto. Als sie ihn dazu einlädt, noch ein wenig zu bleiben und ihr Gast bei der Silvesterparty zu sein, sagt er gerne ja. Alle zusammen feiern ein wunderbares Fest, zusammen mit den Kindern des Dorfes, Mortinas Tante und vielen toten Verwandten.
So gefällt uns Mortinas neues Abenteuer
Auch der dritte Teil der Reihe kann wieder mit dem ganz eigenen Mortina- Charme begeistern. Wie schon bei den ersten beiden Bänden macht hier das besondere Zusammenspiel zwischen Text und Illustrationen den Reiz der Bücher aus. Hierzu kommen die wunderbar erzählten Geschichten über das liebenswerte und clevere Zombiemädchen, ihren Hund und ihre schrulligen verstorbenen Verwandten. In diesem Buch kommt es eine neue Figur dazu, ein achtjähriger Geisterjungen, der dann auch im Laufe des Buches endlich seinen Namen wiederbekommt. Er bittet Mortina um Hilfe und natürlich steht sie ihm zur Seite. Sie kann nicht nur das Problem lösen, sondern findet auch einen neuen guten Freund, der mit ihr in der Villa leben kann.
Wie es sich für ein Buch um ein Zombiemädchen gehört, geht es auch ganz schön gruselig zu – in der Geschichte an sich und in kleinen Einzelheiten bei den Illustrationen. Totenköpfe, körperlose Köpfe und natürlich Geister sind immer wieder zu finden. Vielleicht wird das eine oder andere Kind auch danach fragen, warum Nicolas mit seinen jungen Jahren ein Geist geworden ist. Böse gruselig ist es aber nie. Mortina ist hilfsbereit, witzig, mutig und umsichtig – man muss sie einfach lieben.
Wenn ihr neugierig auf die anderen Bände der Reihe seid, dann schaut euch doch mal den ersten Teil an, in dem Mortina Freundschaft mit den Kindern des Dorfes schließt. Und natürlich auch Teil zwei, in dem eine fiese Pflanze zu einer Bedrohung wird.
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Barbara Cantini, Mortina. Wer klopft da an die Tür? (Band 3), aus dem Italienischen von Knut Krüger, dtv junior Verlag 2020.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
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