„Rille. Die Dschungelfreunde sind los!“ – Fee Krämer, Nikolai Renger
Wenn man neu an einem Ort ist, kann es manchmal ganz schön kompliziert sein. Fremde Leute, andere Gewohnheiten und zudem kennt man sich in der Gegend auch überhaupt nicht aus. In „Rille. Die Dschungelfreunde sind los!“* von Fee Krämer und Nikolai Renger geht es einem großen Berggorilla so, der eigentlich nur von einem Zoo zum nächsten transportiert werden soll. Zu seiner großen Überraschung findet dieser sich mitten im Urwald wieder. Doch zum Glück muss er sich dort nicht alleine durchschlagen, denn dort leben viele andere Tiere, die es gut mit ihm meinen. Die meisten jedenfalls.
Das erlebt Rille alles
Rille wacht nicht irgendwie im Dschungel auf, sondern eingesperrt in einer Kiste. Er weiß gar nicht, wie ihm und geschieht und dann hört er noch so allerlei Stimmen rund um seine Kiste herum. Nach längerem hin und her holt man ihn doch endlich aus der Kiste, auf Anraten von Tante Tatu, einer alten Gürteltierdame. Sie und Pepe, ein Papagei, nehmen sich nun seiner nach- allerdings nicht ganz uneigennützig. Rille soll Tatu mit seiner Körperkraft helfen, dafür stellt sie ihnen den anderen Dschungel-bewohnern vor und lässt ihn an ihrem Herzbaum schlafen.
Für Rille ist alles doch ein wenig anders als zuvor im Zoo. Er muss sich das Essen selber besorgen, alle Tiere leben ohne Zäune zusammen und es ist viel mehr Platz. Die Tiere spannen Rille schnell für ihre Zwecke ein. Als erstes soll er die garstige Greule vertreiben, ein Wesen, das im Wald lebt und alle mit seinen gruseligen Geräuschen erschreckt. Rille wagt sich dorthin – und wird doch überrascht.
Eines Tages stehen Rille und die anderen Tiere vor einem noch größeren Problem: große, gelbe Schaufelmonster sind im Dschungel aufgetaucht und fangen an, die Bäume abzureißen. Rille weiß als einziger dort, was Menschen und Autos sind und hat tatsächlich eine ganz gute Idee, wie man das Problem angehen kann.
Mit den anderen Tieren ist nicht alles immer rosarot. Mal gibt es Streit um das Teilen von Futter und Rille unternimmt einen Versuch, mit einem selbstgebauten Floß zum neuen Zoo zu kommen. Doch letztendlich zeigt sich, dass die neue Freundschaft doch stark genug ist und Rille gerne im Dschungel bleibt. Und da führt er dann sogar noch eine ganz besondere Neuheit ein: er erklärt den anderen, was es bedeutet, Geburtstag zu feiern. Dass man das nicht kennt, geht natürlich nicht – ist doch klar.
So gefallen uns die Dschungelgeschichten
Die acht Geschichten rund um den großen Berggorilla Rille und die großen und kleinen Dschungeltiere sind liebenswert und witzig. Die volle Palette an Gefühlen wird den kleinen Zuhörern kindgerecht dargeboten. Angst, Ärger und Streit sind ebenso Thema wie Hilfsbereitschaft, Freundschaft und Glück. Die Botschaft ist ebenso schön wie hilfreich: zusammen mit Freunden geht alles besser und man kann jedes Problem irgendwie lösen.
Die Geschichten haben eine ideale Vorleselänge und können auch unabhängig voneinander gelesen werden. Auf fast jeder Doppelseite gibt es witzige und originelle, durchgehend farbige Illustrationen von Nikolai Renger, die uns wie immer sehr begeistern können. Das Cover alleine ist auch schon ein Highlight und macht einfach Lust darauf, in Rilles Welt einzutauchen. Wir empfehlen das Vorlesebuch für Kinder ab 4 Jahren.
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Fee Krämer, Nikolai Renger (Illustration), Rille. Die Dschungelfreunde sind los!, Esslinger Verlag 2020.
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