„Ein Baum für Tomti“ – Nina Blazon, Karin Lindermann

„Ein Baum für Tomti“ – Nina Blazon, Karin Lindermann

Oktober 24, 2019 0 Von Maike

Heute haben wir ein Buch für euch, dass aus verschiedenen Gründen bei meinem Großen ganz besonders gut angekommen ist. Sympathische Hauptfiguren, spannende Geschichte, etwas Magie und ganz viel rund um das Thema Natur – das alles hat ihm richtig gut gefallen. Und wir sind sicher, der kleine Baumgeist aus Nina Blazons „Ein Baum für Tomti“ wird auch das Herz eurer Kinder erobern.

Worum geht es?

Erste Begegnung mit Tomti

Maja und ihre kleine Schwester Fini merken schon seit Tagen, dass in der Wohnung etwas anders ist. Mal finden sich Krümel, wo keiner etwas gegessen hat und mal fliegen die Wellensittiche frei in der Wohnung herum, obwohl der Käfig zu war. Eines Nachts findet Maja die Lösung und zwar in Form eines kleinen Wesens, dass sich Nüsse aus der Küche mopsen wollte. Zusammen mit ihrer Schwester kommen sie ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass dieses kleine, grüne Wesen Tomti heißt und ein Baumgeist ist. Dieser ist unfreiwillig in ihre Wohnung gelangt, weil er seinen Baum, in dem er sonst wohnt, verloren hat und sich nicht mehr wirklich erinnern kann.

Ein Baum muss her

Tomti fühlt sich in der kleinen Zimmerpalme, in der er nun wohnt, nicht wohl. Er würde gerne wieder zurück in die Natur, in einen richtigen Baum. Da ist es für die Schwestern doch selbstverständlich, dass sie ihm bei der Suche behilflich sind. Und natürlich hilft Majas bester Freund Konrad auch dabei. Sie nehmen Tomti, der sich für andere unsichtbar gemacht hat, mit auf die Straßen der großen Stadt, in der sie wohnen und gehen auf Baumsuche. Doch Tomti ist etwas geschockt, so viel grau, alles voller Häuser und stinkender Maschinen, die schnell herum fahren. Das kannte er zuvor irgendwie anders. Der Baumgeist erklärt den Kindern, wie er bei der Baumsuche vorgeht. Man fragt einen für den Baum zuständigen Vogel, ob dieser bewohnt ist und wenn nicht, tritt man ein und schaut sich die Wohnung an.

Eine schwierige Suche

Doch die ersten Bäume, die sie sich anschauen, gefallen Tomti gar nicht. Zu nah an einer dicht befahrenen Straße, viel zu klein oder, wie eine schöne, weiße Birke, viel zu viel zu putzen. Doch die Suche macht auch Spaß. So macht er, der mit allen Tieren sprechen kann, beispielsweise die tierliebe Fini mit kleinen Eichhörnchen bekannt und sie verscheuchen zusammen zwei fiese Jugendliche, die den Spielplatz für sich beanspruchten. Die Zeit schreitet voran und im Frühling werden weitere Bäume angeschaut. Die einen haben zu gruselige Wohnungen und die anderen schaukeln zu heftig im Wind.

Ein Versuch auf dem Land

Im Sommer sind die Freunde bald überzeugt, dass in ihrer Stadt kein guter Baum für Tomti zu finden ist. Also versuchen die es bei der Verwandtschaft, die in einem Dorf wohnt. Doch auch hier finden sie nichts: die Linde ist voll mit klebrigem Honig, bei den Apfelbäumen findet er es zu arbeitsreich und die Nachbarn bei den Bäumen am See sind unfreundlich. Im Herbst kämpfen sie zusammen mit Kastanienkriegern gegen Wildschweine und in einer Tanne im Wald fühlte Tomti sich zu einsam. Wie dann tatsächlich noch ein Baum für ihn gefunden werden kann, mit dem alle Beteiligten sehr glücklich sind, müsst ihr dann aber selbst lesen. 😉

So hat es uns gefallen

Ich habe das Buch sehr gerne vorgelesen und ebenso gerne hat mein Sechsjähriger zugehört. In die Geschichte um Tomti und die drei Kinder kommt man schnell rein, nicht nur aufgrund der zauberhaften Illustrationen von Karin Lindermann, die zahlreich und durchgehend farbig zu finden sind. Mir hat zum einen gut gefallen, dass die drei Kinder, die beiden Schwestern und der Freund der Großen, so ein gutes Team sind. Auch wenn die einen schon in der Schule und die Kleine noch im Kindergarten ist, arbeiten sie bei der Suche toll zusammen und verstehen sich gut. Die Kinder sind hilfsbereit, mutig (bzw. werden es im Laufe der Geschichte) und fangen an, sich sehr für die Natur zu interessieren und engagieren.

Die ganzen Details um die Baumgeister herum versteht man schnell. Man braucht natürlich Leser*innen, die sich z. B. nicht daran stören, dass in Bäumen Wohnungen für Geister sind. Im Anhang findet man noch einige Informationen zu den verschiedenen Baumarten und zu Bäumen allgemein. Wir empfehlen das Buch zum Vorlesen ab 5 Jahren oder zum Selbstlesen für Geübte.

Nina Blazon, Karin Lindermann, Ein Baum für Tomti, Carlsen Verlag 2019.

Das Buch wurde uns vom Carlsen Verlag dankenswerterweise für eine Rezension zur Verfügung gestellt.

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