„Die Monsterschule. Achtung, Pups – Pillen – Verschwörung“
Manche Schulen sind ein bisschen anders als andere, aber etliches ist wiederum an jeder Schule das Gleiche. Selbst, wenn dort Monster unterrichtet werden! Das muss auch Lukas nach seinem Schulwechsel feststellen. „Die Monsterschule. Achtung, Pups – Pillen – Verschwörung“ von Christian Loeffelbein und Nikolai Renger ist ein sehr amüsanter Start einer neuen Reihe, die sich zum Vorlesen ab 5 Jahren eignet, aber auch super zum Selberlesen ist.
Ganz schön viel los auf dieser Schule
Weil Lukas Eltern zu einer längeren Forschungsreise aufbrechen, muss er für diese Zeit zu seinem Patenonkel, der Leiter einer besonderen Schlossschule ist. Das Gebäude wirkt ein bisschen schaurig und heruntergekommen und Lukas verliert ein wenig den Mut, bis ihm ein nettes Mädchen namens Nicki die Tür öffnet. Als ihm sein Onkel dann aber erklärt, was genau die Besonderheit seines Internats ist, staunt er nicht schlecht. Alle Kinder dort – und auch die Mitarbeitenden – sind Monster. Für seinen Onkel ist das alles ganz normal und, so beruhigt er Lukas, auch gar nicht soo gefährlich. Beim gemeinsamen Essen lernt er schnell die anderen Schüler*innen kennen. Ein Werwolf ist genauso dabei wie ein Ghul, ein Schamäleon und sogar ein Zyklop.
In Nicki findet Lukas schon bald eine Freundin, auch wenn ihm noch nicht ganz klar ist, warum das Mädchen auf die Monsterschule gehen muss. Am ersten Schultag scheint dann aber Vieles seinen gewohnten Ganz zu nehmen. Die Mathelehrerin ist streng, manche Monster sind strebsamer als andere und vor dem Essen muss man die Hände waschen. Sie lernen auch, wie man sich als Monster zu benehmen hat, was man sagen soll und was nicht und dass „Scheißolieren“ kein richtiges Wort ist. Als es dann aber beim Deeskalationstrainig zu einem Streit zwischen den Monstern kommt und drei Werwölfe über die Schlossmauer springen und durch den Wald davon laufen, droht das Geheimnis der Monsterschule aufzufliegen.
Lukas und Nicki beschließen, die Verfolgung aufzunehmen, begleitet von einem Ghul und dem Schamäleon, das ihnen als Reittier dient. Sie gelangen zu einem Jahrmarkt, auf dem sie zum Glück nicht weiter auffallen, und dort zu einer geheimnisvollen Wahrsagerin. Diese scheint etwas über ihre Schule ein besonderes Problem dort zu wissen. Dann nach und nach quälen sich immer mehr Schlossbewohner*innen mit fürchterlich stinkenden Pupsen, von denen keiner weiß, warum. Es scheint ein fieser Plan dahinter zu stecken.
Schräg witzige Geschichte mit Monsterspannung
Die Geschichte rund um die Monsterschule und die mysteriösen Pupsattacken ist herrlich schräg und witzig. Alleine schon die einzelnen Charaktere mit ihren unterschiedlichen Angewohnheiten sind wirklich amüsant. Es kommt auch etwas Spannung auf, wobei das alles trotz Ghulen und Vampiren sehr altersgerecht und nie zu gruselig ist. Im ganzen Buch finden sich viele, durchgehend farbige und sehr witzige – skurille Illustrationen, die das Ganze wunderbar abrunden. Die einzelne Kapitel sind nicht sehr lang, so dass sich das Buch nicht nur als Vorlesebuch ab ca. 5 Jahren anbietet, sondern auch sicherlich gut für „Zweitleser*innen“ geeignet ist.
Christian Loeffelbein, Nikolai Renger, Die Monsterschule. Achtung, Pups – Pillen – Verschwörung, Coppenrath Verlag 2023.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.