„Mensch, Bär! Eine Freundschaft beginnt“
Bücher über Freundschaften zwischen Mensch und Tier sind immer beliebt! In der Vorlesegeschichte „Mensch, Bär! Eine Freundschaft beginnt“ von Knut Krüger und Catharina Westphal bemerken ein kleiner Bär und ein Menschenjunge, dass sie einander verstehen können und dass sie doch gar nicht so unterschiedlich sind. Dabei ist für Brunos Mutter klar: Menschen sind gefährlich für Bären! Eine liebenswerte, atmosphärische Geschichte über Mut und Freundschaft, hübsch durchgehend farbig illustriert, für Kinder ab 5 Jahren.
Ein kleiner Bär zeigt großen Mut
Bär Bruno lebt zusammen mit seinen beiden Geschwistern und seiner Mutter in einem Wald. Ab und zu schaut auch sein Vater vorbei, wie alle Bärenväter es so machen. An diesem Tag hat er aber eine Warnung für sie. Beim nächsten Vollmond wird einer alten Legende zufolge der Werbär in ihren Wald kommen und Unglück bringen. Dafür wird es bestimmte Zeichen geben! Die anderen Waldtiere wissen nicht genau, was sie davon halten sollen. Sein Bärenfreund Bjarne glaubt nicht an diese Legende, die Füchse aber scheinen sich doch auch darauf vorzubereiten. Nach und nach scheint es, als kämen die vorhergesagten Zeichen wirklich. Gerade als er bei einem Spaziergang darüber nachgrübelt, wie ein großer Felsbrocken vom Himmel fallen konnte, trifft er auf einen Menschenjungen, der gerade mit seiner Angel am Fluss steht.
Bruno hat noch nie einen Menschen gesehen und wundert sich, dass er ihn verstehen kann. Auch der Junge ist mehr als verblüfft. Schnell kommen sie miteinander ins Gespräch, reden über Angeln, Turnschuhe und darüber, dass sich der Jungen bei einem Campingausflug etwas verlaufen hat. Noah und er verstehen sich auf Anhieb und wollen sich am nächsten Tag wieder treffen. Zum Abschied schenkt der Junge dem Bären noch seinen geangelten Fisch. Doch zuhause freut sich die Mutter nicht wie gedacht über den Fisch, sondern riecht, dass er Kontakt zu Menschen hatte. Das darf sich, so schärft sie ihm ein, auf keinen Fall wiederholen. Zudem sieht Bruno wieder Zeichen, die für ein baldiges Erscheinen des Werbären sprechen. Als dann aber Noah in Gefahr gerät, zählt für Bruno die neue Freundschaft mehr als seine Angst und er macht sich auf, den Menschenjungen zu retten.
Der kleine Bär ist auf Anhieb sympathisch. Er ist nicht der Mutigste, hat auch nicht den besten Orientierungssinn und kann auch nicht besonders gut jagen. Aber er hat das Herz am rechten Fleck und ist immer sehr bemüht, dass seine Mutter stolz auf ihn ist. Dem Menschenjungen begegnet er ohne Vorurteile und erkennt schnell, dass sie sich gar nicht so sehr unterscheiden. In den ersten Kapiteln ist Noah noch kein Thema, doch danach beginnt die Freundschaftsgeschichte – verknüpft mit dem Überlegungen zum Werbären. Zu spannend oder gruselig wird es nie, so dass es ganz wunderbar für Kinder ab 5 Jahren geeignet ist.
Knut Krüger und Catharina Westphal, Mensch, Bär! Eine Freundschaft beginnt, dtv Verlag 2024.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.