Loewe WOW! – „Cornibus & Co. Ein Hausdämon packt aus!“ – Jochen Till, Raimund Frey
Nachdem wir euch schon hier einen Band der neuen Loewe WOW!- Reihe vorgestellt haben, geht es heute mit „Cornibus & Co. Ein Hausdämon packt aus!“ von Jochen Till und Raimund Frey weiter. Der kleine Dämon ist vielen von euch bestimmt schon aus der Reihe „Luzifer junior“ bekannt. Nun bekommt er hier seinen eigenen Auftritt – und was für einen! Ebenso wie schon „Vincent flattert ins Abenteuer“ ist das Bild- Text- Verhältnis bei diesem Buch ganz besonders. 90 Prozent Bild und 10 Prozent Text sollen vor allem „Lesemuffel“ hin zum Buch locken und für hohe Motivation und einen schnellen Leseerfolg führen. Cornibus ist vor allem etwas für Leser und Leserinnen ab 10 Jahren.
Worum geht es?
Es ist kurz vor Feierabend und wie es immer so ist, kommt dann noch ein Haufen Arbeit auf den Schreibtisch. Bei Luzifer ist es an diesem Tag auch so und es liegen eine Menge Nazis auf dem Höllen- Eingangsstapel. Doch zum Glück ist das Problem schnell erledigt und der Chef der Hölle kann nachhause, ab in den Fernsehsessel. Es läuft sogar eine interessante Sendung, in der Hausdämonen vorgestellt werden. Dafür ist der kleine Cornibus zu Gast, der gleichzeitig der Hausdämon und bester Freund von Luzie, dem Sohn des Teufels, ist.
Was abends so auf RTHell läuft…
Und wie es sich für eine gute Wissensendung gehört, wird nun alles Wesentliche über Hausdämonen erklärt. Sie bleiben nur, wenn sie Sympathie für die Besitzer hegen. Und sie haben eine großartige Eigenschaft: sie könne sich in jedes andere Tier aus der Oberwelt verwandeln. Und das liegt an der ganz besonderen DNA, die eine Mischung aus Ober- und Unterweltgenen darstellt. und Wie es dazu gekommen ist, wird in einer weiteren Sondersendung erklärt!
Die Geschichte fängt an mit Noah, der Angst vor Nässe hatte und eines Tages eine große Arche baute. Als das Schiff mit den vielen Tieren so dahin steuerte, geschah es durch schlecht ausgeführte Umbauarbeiten in der Unterwelt, dass alle hinunter stürzten. Und so vermischten sich im Laufe der Zeit oberirdische DNA mit der dämonischen und kleinen Hausdämonen wie Cornibus entstanden. 😉 Am Ende der lehrreichen Sendung erfahren wir (und auch der Moderator) auch noch eine wichtige Sache: hat man einem Hausdämonen mal etwas versprochen – Schokolade zum Beispiel – muss man es unbedingt (!) einhalten. Und nach so einer spannenden Sendung ist es auch für den Chef der Hölle Zeit, ins Bett zu gehen.
So hat es uns gefallen
Mir hat das Buch so gut gefallen, weil es einfach unglaublich witzig ist. Nicht nur die Geschichte an sich ist wirklich unterhaltsam, es gibt auch bei den Illustrationen von Raimund Frey ganz viel Skurilles zu entdecken. Dass es auf der Fernbedienung des Teufels nur die Zahlen 6 gibt, ist doch klar, oder? Man muss diese Art von Humor natürlich mögen und darf sich nicht wundern, wenn ein Haufen Arme in die Luft reckender Nazis auf dem Eingangsstapel des Höllenschreibtischs liegt oder der Teufel ein kleines Einhorn mit abgesägtem Horn als Fußschemel benutzt.
Die Fernsehsendung und auch die Werbung (für einen fünfzackigen Teufelsspieß) zwischendurch, die natürlich stilecht dabei sein muss, sind toll gemacht. Diese Art des Humors ist vor zehn Jahren wahrscheinlich nicht so zu verstehen, danach ist es mit Sicherheit ein ganz großer Lesespaß. Durch den wenigen Text hat man einen schnellen Leseerfolg und hohe Motivation, weiter zu lesen. Die unverwechselbaren Illustrationen sind komplett sind schwarz weiß gehalten. Der rote Buchschnitt und das wundervolle Cover des herzallerliebsten Cornibus fallen sofort auf. Möchte nicht jede/r einen solchen Hausdämon sein Eigen nennen? 😉
Jochen Till, Raimund Frey, Cornibus & Co. Ein Hausdämon packt aus!, Loewe WOW! Loewe Verlag 2020.