„Die grünen Piraten. Plastikplage im Bibersee“ – Andrea Poßberg, Corinna Böckmann
Dass Plastikmüll, der achtlos in die Natur geworfen wird, eine Plage ist, wissen wohl die meisten. Es sieht nicht nur unschön in der Landschaft aus, Tiere können auch kleine Pastikstückchen für Nahrung halten und fressen, was für sie tödlich enden kann. Mirkoplastik, was in Gewässern schwimmt, ist auch mehr und mehr ein Problem. Fünf Freunde, die sich „Die Grünen Piraten“ nennen, kommen in „Plastikplage im Bibersee“ einer solchen Umweltsünde auf die Spur, und das eher zufällig, bei einer Schatzsuche. Ist doch klar, dass die Freunde dem nachgehen müssen – alles für den Schutz der Umwelt!
Darum geht es
Die Freunde Ben und Lennart sind schwer beschäftigt damit, zusammen mit anderen aus ihrem Fußballverein das Haus des verstorbenen Platzwartes auszuräumen. Leider ist auch Marvin dabei, der blöde Sohn des noch blöderen Bürgermeisters, mit dem die Grünen Piraten schon öfter Ärger hatten. Durch Zufall finden die beiden in einem alten Pokal eine Zeichnung, die wie eine Schatzkarte aussieht – und schnappen sie gerade so Marvin vor der Nase weg. Natürlich muss das sofort mit den anderen Mitgliedern der Grünen Piraten besprochen werden, die sich wie immer in ihrem Bauwagen treffen.
Schnell ist klar, dass es sich bei der Karte um den Biebersee handelt. Auch wenn es momentan Gerüchte um ein Seemonster dort gibt, wollen die Freunde natürlich so schnell wie möglich dorthin, nach dem Schatz sehen. Mit den Rädern geht es los und samt Schnorchelausrüstung tauchen die Freunde ab. Und tatsächlich finden sie etwas Interessantes, kein Monster, sondern viele große und kleine Plastiktüten und Verpackungen und auch noch unzählige winzige bunte Plastikteilchen. Die Freunde haben nun zwei Ziele: sie wollen den Müll aus dem See entfernen, damit dieser nicht noch mehr Schaden anrichtet und sie müssen herausfinden, wie das Ganze dort hinein gelangt ist.
Und als wenn das Ganze nicht sowieso schon genug Arbeit wäre, müssen sich die fünf Freunde auch noch um Weiteres kümmern. Sie müssen ihre Freundin dabei unterstützen, den Biberheimer Umweltpreis zu gewinnen – und das mit der Schwierigkeit, dass ihre Aufzeichnungen gestohlen wurden. Sie müssen um den Schatz und die Schatzkarte kämpfen, denn Marvin hat auch ein Auge darauf geworden. Und es mit einem geheimnisvollen Mann auf sich nehmen, der ihnen zur Gefahr werden kann. Das müsst ihr aber selbst lesen. 😉
So hat es uns gefallen
Wie schon bei dem für uns ersten Band der Reihe, den wir vor ein paar Monaten gelesen haben, gefällt uns hier besonders gut die Mischung aus Spannung und informativem Sachwissen über Umweltthemen, das hier wie immer „ganz nebenbei“ vermittelt wird. Die Charaktere sind allesamt sympathisch (ok, natürlich außer Marvin) und mit ihren verschiedenen Eigenarten auch sehr authentisch. Das Thema Plastikmüll ist schon seit Monaten aktueller denn je. Dass die ganze Geschichte auch noch mit einer Suche nach dem geheimnisvollen Schatz verbunden ist, ist hier besonders gut angekommen. Wir empfehlen die Reihe für Kinder ab 8 Jahren, Vorlesen geht sicherlich schon etwas eher.
Andrea Poßberg, Corinna Böckmann, Die grünen Piraten. Plastikplage im Bibersee, Südpol Verlag 2020.