„Burg Tollkühn. Verrat auf der Heldenschule“ – Andreas Völlinger, Zapf
Es ist nicht immer leicht in einem Internat. Die Lehrer*innen, die anderen Kinder, die Erwartungen der Eltern und die Monster, gegen die man gelegentlich in der Schule kämpfen muss – das alles kann selbst für angehende Helden ganz schön anstrengend sein. Das mussten Siggi und seine Freunde schon im ersten Teil von „Burg Tollkühn“ feststellen. Im neuen „Verrat auf der Heldenschule“ von Andreas Völlinger wird es sogar noch aufregender, denn allerhand mysteriöse Vorfälle in der Schule lassen vermuten, dass ein Bewohner nicht in guter Absicht dorthin gekommen ist! Wieder genial illustriert von Zapf ist dies ein ganz großer Lesespaß!
Das passiert auf Burg Tollkühn
Ein Neuer im Heldeninternat
Der junge Heldenschüler Siggi, der Sohn von Kriemhild und Siegfried; ist zusammen mit seinen besten Freunden Filas und Brünhild unterwegs im Wald auf Heilkräutersuche. Doch es läuft nicht alles wie geplant und schon bald müssen sie vor einem wütenden Schrat fliehen. Zum Glück können sie sich in eine Kutsche retten, in der ein fremder Junge sitzt. Und der ist zufällig Jago, ein neuer Schüler für Burg Tollkühn – der Schule, auf der Kinder zu Heldinnen und Helden ausgebildet werden. Zusammen mit ihm fahren sie zurück zur Burg und erfahren, dass dort bald eine große Überraschung ansteht. Ein bekannter Baron und begüteter Förderer wird bald die Schule besuchen und bis dahin muss alles tiptop sein.
Mysteriöse Ereignisse in der Nacht
Den Kindern steht in den kommenden Wochen so einiges an Training bevor. Und Jago ist direkt dabei, auch wenn er sich erstmal etwas umschauen muss. Leider geht nicht alles seinen gewohnten Gang, was schon beim Besuch im Unterrichtsraum für „Monster und Kreaturen“ deutlich wird. Denn dort hat jemand das dortige Monsterskelett zerstört. Eine Nacht später wird ein Lehrer auf mysteriöse Art und Weise überfallen, dann verschwinden allerlei Dinge. Und spätesten als ein Höhlenschreck, ein gefährliches Monster, nachts die Burg heimsucht, wird klar, dass etwas nicht stimmt. Zumindest denkt Siggi das und er hat auch schon einen Verdacht, wer das gewesen sein kann: Jago!
Siggis Verdacht
Siggis Freunde halten ihn für verrückt, als er ihnen von seinen Verdächtigungen berichtet. Jago ist bei den anderen Heldenschülern recht beliebt und es war schon seit längerer Zeit klar, dass Siggi und er ein wenig miteinander in Konkurrenz stehen. Also muss er erstmal alleine mit seinen Ermittlungen starten. Er schleicht sich nachts durch die Burg auf der Suche nach auffälligen Dingen und schaut sich auch im Zimmer von Jago um. Dort findet er nicht nur seltsame Bücher, sondern auch einen Kettenanhänger mit einem unbekannten Wappen. Und als sie dieses in einem Heldenlexikon wieder finden ist klar, dass da Gefahr im Verzug ist. Denn Jago scheint Mitglied einer sehr berühmten Schurkenfamilie! Doch wie immer gilt: es ist nicht alles so, wie es scheint. Doch das müsst ihr selbst nachlesen. 😉
So hat es uns gefallen
Nachdem wir schon sehr viel Freude am ersten Buch um die jungen Heldenschüler*innen hatten, haben wir uns natürlich auf den nächsten Band gefreut. Wir wurden nicht enttäuscht und das Buch war schneller durchgelesen, als uns lieb war. Besonders gefallen mir die einzelnen Charaktere und der ganz besondere Humor des Buches. Siggi, der von Hause aus doch der Held schlechthin sein müsste, sich aber schon vor Spinnen fürchtet. Isolde, die so fürchterlich singt, dass man Ohrenschmerzen bekommt oder der Elf Filas, dem es einfach nicht gelingt, auch nur annähernd leise durch den Wald zu schleichen – sie alle sind einfach super sympathisch.
Das Buch zeichnet sich aus durch viel Wortwitz und Spannung, gepaart mit skurrilen Marotten von Lehrern und Schülern. Dazu kommen gefährliche Monster, schnelle Schwertkämpfe, misslungene Zaubertränke und ganz viel Spannung. Im ganzen Buch finden sich ganz viele großartige Illustrationen von Monstern und Helden. Genial finden wir auch das Vorsatzpapier, auf dem sich Charakterzeichnungen der verschiedenen Heldinnen und Helden befinden. Vorlesen geht ca. ab 7 Jahren schon super, zum Selberlesen braucht es etwas mehr Leseübung. Mein großer Sohn (7) ist ein riesiger Fan der Reihe geworden und zusammen hoffen wir auf jeden Fall auf einen dritten Teil!
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Andreas Völlinger, Zapf, Burg Tollkühn. Verrat auf der Heldenschule (Band 2), Baumhaus Verlag 2020.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.