„Die wilden Rüben. Das Geheimnis von Garten Nr. 8“
Wart ihr schon einmal in einem Schrebergarten? Oder habt ihr vielleicht selbst einen? In den letzten Jahren hat sich die Vorstellung davon oftmals geändert, weg von Spießigkeit und Gartenzwergen. Diese kleinen Gärten sind oft grüne Inseln in der Stadt, bei denen es auch für Kinder eine Menge zu entdecken gibt. Im liebenswerten und kunterbunt illustrierten Vorlesebuch „Die wilden Rüben. Das Geheimnis von Garten Nr. 8“ von Dorthe Voss und Stefanie Klaßen
Paula liebt den Schrebergarten ihres Onkels! Zusammen mit ihren Freunden Jonas, Bruno und Jette ist sie vom Frühling bis zum Herbst fast jeden Tag dort. Zusammen freuen sie sich diesen Frühling auch auf neue Abenteuer auf dem Gelände, bis ein Anruf des Onkels kommt. Da er für einige Zeit ins Ausland muss und sich nicht um den Garten kümmern kann, muss er seine Parzelle aufgeben. Ein Schock für die Kinder, auf den allerdings eine gute Idee folgt. Wenn die vier Kinder den Garten übernehmen und auf alles aufpassen, kann Onkel Hajo den Garten behalten. Natürlich hat er den Freunden nicht nur den Schlüssel des Gartens überlassen, sondern ihnen auch noch eine Liste mit Aufgaben hinterlegt. Fenster putzen, Gemüse vorziehen, Beete vorbereiten und am Gartenteich die Ankunft der Frösche vorbereiten. Das kann man am besten abends, wenn es dunkel ist, weil sich dann die Frösche auf den Weg machen.
Zum Glück dürfen alle bei Jette übernachten und von ihr aus den kurzen Weg zum Schrebergarten laufen. Dabei sehen sie etliche Frösche auf Wanderschaft, aber auch einige, die tot am Boden liegen. Was ist da bloß passiert? Und zu welchem Gartenbesitzer gehören wohl die Fußabdrücke auf dem Weg, die sie gefunden haben? Nun gilt es, Wege abzusperren, Schilder zu errichten und mit der Observation des Froschweges zu starten. Die vier Freunde nehmen die Nachbarn näher unter die Lupe, schauen sich genau alle Schuhe an. Aber natürlich sind sie auch im Garten aktiv. Sie buddeln und jäten, formen Kugeln mit Blumensamen und verteilen Pferdemist auf vielen Beeten. Ob sie am Ende herausfinden, was mit den Fröschen passiert ist?
„Die wilden Rüben“ sind wirklich sympathisch: Vier Kinder, die Dinge anpacken, ihre Ziele verfolgen und stets zusammenhalten. Das Setting „Schrebergarten“ ist mal etwas ganz anderes und bietet auf jeden Fall gute Möglichkeiten, um die Geschichte in vielen Facetten zu erzählen. Die Lösung des „Frosch – Falls“ ist ein roter Faden, der sich durch das Buch zieht, aber es gibt auch viele kleine Nebenschauplätze. Es wird nie sehr spannend, so dass wir hier eine unaufgeregte Alltagsgeschichte mit liebenswerten Charakteren haben. Wir empfehlen es für Kinder ab 5 Jahren.
Dorthe Voss und Stefanie Klaßen, Die wilden Rüben. Das Geheimnis von Garten Nr. 8, Gabriel Verlag 2023.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.