Ein Piratenabenteuer: „Der kleine Seeräuber Schokobart“
Piraten sind bei Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter ein Thema, das eigentlich immer geht, oder? Irgendwie ist die Bücherauswahl dazu – vor allem wenn man sich die Neuerscheinungen anschaut – nicht gerade groß. Im letzten Jahr ist mit „Der kleine Seeräuber Schokobart“ ein piratiges Abenteuer erschienen, dass sich ein Vater- Sohn Team aus Berlin ausgedacht hat. Die Idee dazu kam vom Sohn: bitte eine Geschichte über einen Piraten, der einen Schokobart hat, eine Augenklappe trägt und auf Schatzsuche geht. So wie ein richtiger Pirat es eben tut. Nach 22 Monaten ist nach vielen Überlegungen, Zeichnungen und Entwürfen das erste Buch des kleinen Piraten entstanden und bald darauf noch ein weiteres. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, schaut mal hier auf der Homepage der beiden.
Das erste Abenteuer
Der Seeräuber Schokobart, der am allerliebsten Kakao trinkt, entdeckt eine Flaschenpost mit einer echten Schatzkarte. Auf so ein Abenteuer hat er gewartet. Also setzt er die Segel und los geht es! Nach zwei Tagen stößt er auf eine Seeschlange, die er aus Versehen beim Mittagsschlaf gestört hat. Diese wohnt vor der Gemüseinsel und mag eben jenes auch sehr. Aber Kakao würde sie auch gerne mal wieder probieren. Zum Glück hat Schokobart immer etwas an Bord. Das war also die erste Station auf dem Weg zum Schatz. Die zweite Herausforderung ist ein Sturm, der plötzlich hereinbricht. Doch zum Glück schafft er es auch daraus wieder hinaus und erreicht die Schatzinsel. Mit viel Geschick schafft er aus auch hin zum Schatz und freut sich sehr: eine ganze Kiste voller Gummibärchen!
Eine neues Ausfahrt ins große Kakaomeer
Schokobart macht gerade ein paar Tage Urlaub auf einer kleinen Insel im großen Kakaomeer. Das ist nicht nur gemütlich, sondern auch super praktisch, weil er durch Bambusrohre einfach immer und überall den leckeren Kakao schlürfen kann. Plötzlich stürzt eine Möwe auf die kleine Insel und berichtet ihm von einem bösen Piraten namens Schaumbart. Dieser raubt alles, was ihm unter die Finger kommt. Auch den Affen Frieda hatte er geraubt und zusammen mit der Möwe in einen Käfig gesperrt und zur Arbeit an Deck gezwungen. Sie konnte nun entkommen und bittet Schokobart um Hilfe.
Natürlich bricht er gleich auf und setzt die Segel über das große Kakaomeer. Dort sieht alle ein wenig anders aus als auf seinem heimischen Meer und er staunt über alles. Als er seltsames Jammern hört, geht er diesem mutig nach und kann eine Krake befreien, deren Tentakel sich zwischen Steinen eingeklemmt hat. Bald erreicht er auch das Schiff des bösen Schaumbart und kann mit ihm eine Wettfahrt aushandeln: Wenn Schokobart gewinnt, kommt der Affe frei. Wenn er verliert, ist er sein Schiff los. Und obwohl Schokobarts Schiff deutlich langsamer ist, kann er, dank der Hilfe der dankbaren Krake, doch den Sieg holen. Danach haben sich aber alle etwas Erholung verdient – und Kakao.
So gefallen uns die Piratenbücher
Die Idee, aus der Gute- Nacht- Geschichte für das eigene Kind ein ganzes Buch zu entwickeln, finde ich einfach super. Die beiden Abenteuer sind vor allem witzig, was auch an den Illustrationen im Comicstil liegt. Meine Kinder haben die Bücher als „Quatschgeschichten“ bezeichnet, aber im positiven Sinne. Da werden Seeschlangen mit Kakaokanonen beschossen, Möhren fallen ins Meer, Felsen sind aus Waffeln und mal auch ein ganzes Meer aus Kakao – alles perfekt für den kleinen Schokobart. Der zweite Band enthält etwas mehr Text als der erste, aber alles gut zuhörbar für Kinder im Kindergartenalter. Beide Bücher enthalten am Ende noch einige Seiten zum Ausmalen, so dass sich die Kinder noch selbst bei Schokobart, Schaumbart und den anderen künstlerisch austoben können.
Jörg Schröder, Matti Schröder, Der kleine Seeräuber Schokobart, Hörge + Matti 2019.
Das Buch wurde uns vom Autoren für eine Rezension zur Verfügung gestellt.