Ein Weihnachtsbilderbuch: „Die fabelhaften Vertauschgeschenke“
Wie kennzeichnet ihr am Heiligabend die Geschenke, die ihr – ähm, der Weihnachtsmann oder das Christkind natürlich – unter den Baum gelegt habt? Stehen Namen auf den Päckchen oder auf kleinen Anhängern? Oder gibt es spezielles Geschenkpapier für jedes Familienmitglied? Im witzigen und herzallerliebst illustrierten „Die fabelhaften Vertauschgeschenke“ von Xochil A. Schütz und Christine Thau gibt es dafür eine spezielle Liste, die der Geschenkeverteiler leider vergisst. Aber am Ende sind trotzdem alle sehr glücklich!
Wer bekommt welches Geschenk?
Das Kaninchen Benni sitzt an Heiligabend in seinem Bau und dekoriert noch ein wenig für das Fest, als Rentier Rudi bei ihm klingelt. Er ist ganz aufgeregt, denn der Weihnachtsmann ist krank und kann sich nicht losmachen, um die Geschenke zu verteilen. Benni, der sich sonst eher mit Ostereiern auskennt, verspricht, für ihn einzuspringen. Voller Eifer schnappt er sich den Sack mit den Geschenken – und vergisst, die geheime Liste mit den Geschenkewünschen mitzunehmen. Als er am Haus der Maus ankommt, fällt es ihm auch auf, dass er gar nicht weiß, welches Paket für wen gedacht ist. Er entscheidet sich für eines mit buntem Papier und geht weiter seinen Weg.
Am Ende des Tages hat er fast alle Pakete verteilt. Die beiden letzten sind für Rudi und ihn: für das Rentier gibt es einen Anzug wie der für Raumfahrer, allerdings mit einem Bienensymbol darauf und für Benni ein gelbes rundes Dings, das gut riecht und schmeckt. Bei der großen Party auf der Waldlichtung treffen am Abend alle Tiere zusammen und zeigen, was in ihren Geschenken war. Jedes der Tiere hat ein wirklich originelles Geschenk bekommen, mit dem es so nicht gerechnet hat und freut sich sehr.
Absolut niedliches Weihnachtsbilderbuch
Das Besondere an dieser Geschichte ist, dass die Kinder schon ab Mitte des Buches „mehr wissen“ als die Protagonisten. Sie merken recht schnell, dass die Geschenke vertauscht sind. Das Shirt mit Möhrenmotiv – das sollte doch das Kaninchen und nicht die Maus bekommen. Und die Zahnbürste, mit der sich die Eule jetzt das Gefieder putzt? Die war für den Biber gedacht! Ganz am Ende des Buches gibt es noch ein Gedicht, in dem sich klärt, wer was hätte bekommen sollen. Die Geschichte ist einfach super niedlich, die Botschaft schön und die Illustrationen nochmal ein ganz besonderes Highlight. Wirklich liebenswert für Kinder ab 3 Jahren.
Xochil A. Schütz, Christine Thau, Die fabelhaften Vertauschgeschenke, Carlsen Verlag 2022.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.