Erstlesebuch: „Der magische Frisör“- Danny Beuerbach, Patrick Wirbeleit
Gehen eure Kinder gerne zum Frisör? Meine ehrlich gesagt nicht so gerne. Zum Glück muss zumindest der Große mit seinen langen Haaren nur ab und an los zum Spitzen Schneiden. Bei Danny Beuerbach ist es anders, zu ihm gehen die allermeisten Kinder sehr gerne, um sich die Haare schneiden zu lassen. Denn er hat einen ganz besondere Idee! Wenn Kinder bei ihm auf dem Frisörstuhl sitzen, lässt er sich währenddessen von ihnen Bücher vorlesen. Das Kind bekommt dann den Haarschnitt kostenlos oder zumindest einen Rabatt. Im neuen Erstlesebuch „Der magische Frisör“ lässt er alle daran teilhaben, wie er zusammen mit den Kindern mithilfe von Büchern neue Welten entdeckt und spannende Abenteuer erlebt – und ganz nebenbei werden Haare geschnitten. 😉
Das passiert alles
Die beiden Geschwister Lila und Erik freuen sich sehr, denn heute geht es endlich wieder zum Frisör. Lila hüpft als erste auf den Stuhl, Danny schnappt sich seine goldene Schere und Lila ein Buch. Kaum hat sie angefangen zu lesen, verschwindet schon alles um sie herum und alle befinden sich draußen. Vor ihnen steht ein traurig aussehender Drache. Auf ihre Nachfragen berichtet dieser, dass alle Menschen Angst vor ihm hätten, dabei sei er doch ganz lieb. Danny ist klar, die wirren Haare lassen ihn so gefährlich aussehen. Schnell wird die Schere gezückt, die Frisur gerichtet und der Drache ist nach einem Blick in den Spiegel wieder glücklich.
Jetzt ist Erik mit Lesen dran und er führt alle in die Zeit der Ritter. Dort treffen sie den Ritter Zausel, der ganz verzweifelt ist, weil sein Helm nicht mehr passt. Danny erklärt ihm, dass das an seiner wilden Mähne und dem langen Bart liegen mag. Bald ist das alles gekürzt, der Helm passt wieder und Ritter Zausel kann in das Turnier starten.
Lila blättert weiter und ist schon in der nächsten Geschichte. Dort hat doch tatsächlich ein Einhorn so gepupst, dass ihm die Haare zu Berge stehen. Doch mit etwas magischer Hilfe schaffen sie es, die Haare wieder zu glätten. Und danach heißt es Beeilung, weil die beiden von ihrem Papa angeholt werden. Und auf dessen Nachfrage, ob es denn langweilig gewesen sei, antworten beide natürlich mit „Nein!“. Denn bei diesem Frisör ist es fast so, als wenn mit Magie geschnitten werden würde. 😉
So hat es uns gefallen
So magisch die Geschichte, so wirklich das Vorbild. Was hier im Buch dargestellt wird, geschieht auch bei vielen Kindern, die sich bei Danny Beuerbach eine neue Frisur schneiden lassen. Mithilfe von Büchern und der Kunst der Lesens werden alle in anderen Welten entführt, die spannender kaum sein könnten. In diesem Buch wird deutlich, wie magisch die Fähigkeit des (Vor-) Lesens sein kann und dass dies alles andere als langweilig ist. Zugleich werden die Kinder auf den Geschmack gebracht, dass ein Frisörbesuch gar nicht langweilig sein muss, zumindest hier nicht.
Das Erstlesebuch aus der Reihe Leserabe überzeugt mit wunderbaren Illustrationen von Patrick Wirbeleit und zudem mit den ganzen bekannten, motivierenden Aspekten dieser Reihe. Nach jedem Kapitel kann man sich für den Leseerfolg einen Sticker aufkleben und am Ende gibt es Fragen und Rätsel zum Leseverständnis. Die Sätze sind kurz und leicht zu verstehen und trotzdem hat man eine wunderbare, lesenswerte Geschichte.
Danny Beuerbach, Patrick Wirbeleit, Der magische Frisör, Ravensburger Verlag 2020.
Das Buch wurde uns dankenswerterweise vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
[…] Friseurstuhl aus reisen kann. Das geht nicht? Aber doch, mit Hilfe von Büchern, wie man in „Der magische Frisör“ schön nachlesen […]