„Klonkrieger im Bauch. Ein einfühlsames Buch über Krebs“
[unbezahlte Werbung/Rezensionsexemplar] Wenn ein Familienmitglied eine Krebsdiagnose bekommt, bricht eine Welt zusammen und plötzlich ist alles anders. Gerade für Kinder ist es nicht leicht, all das zu verstehen. Es ist wichtig, mit Kindern offen, aber natürlich auch altersgerecht über die Erkrankung und die Zusammenhänge zu sprechen. „Klonkrieger im Bauch. Ein einfühlsames Buch über Krebs“ von Rolf Barth und Marta Balmaseda ist ein sehr wertvolles, lebensnahes und wirklich gut gemachtes Bilderbuch für Kinder ab ca. 5 Jahren, das dazu einlädt, über das schwierige Thema zu sprechen.
Mama hat heute einen Arzttermin, weil sie immer wieder Bauchschmerzen hat. Nils begleitet sie und hat zur Sicherheit sein Laserschwert dabei. Seine Mutter macht ihm aber klar, dass alle dort sehr nett sind und nur helfen wollen. Er muss ganz schön lange warten, bis Mama aus dem Behandlungszimmer kommt. Sie möchte Nils zunächst nicht erzählen, was der Arzt gesagt hat, findet dann aber doch einen guten Moment. Sie berichtet, dass die Klonkrieger im Bauch hat, die auf einmal einfach da waren und nun Schmerzen machen. Mit Hilfe eines besonderen Arztes, der sich sehr gut damit auskennt, und Medikamenten müssen sie diese nun bekämpfen. In der nächsten Nacht träumt Nils schlecht. Papa ist nun auch von einer Geschäftsreise zurück bekommen und verspricht, dass sie Mama bei dem Kampf mit aller Kraft unterstützen werden. Nils schlägt mit seinem Laserschwert um sich, bis Papa und er sich weinend in den Armen liegen.
In den nächsten Tagen ist Mama mal so müde, dass sie nur auf dem Sofa liegen kann. Mal unternehmen sie auch schöne Ausflüge. Zum Termin beim Onkologen darf Nils auch mitkommen und der Arzt erklärt ihm viel über Laserstrahlen, die Mama helfen sollen. Einmal die Woche bekommt Mama nun Medizin im Krankenhaus. Danach ist ihr oft schlecht und sie liegt viel im Bett. Oma kommt nun auch öfter vorbei und spielt mit Nils. Nach einiger Zeit haben sie wieder einen Arzttermin und er kann ihnen mitteilen, dass die Klonkrieger fürs Erste in die Flucht geschlagen wurden. Auf der letzten Seite lesen wir, dass auch in den nächsten fünf Jahren nichts mehr zurück gekommen ist und dass Mama nun gesund ist – und dass dies leider nicht immer bei allen Menschen der Fall ist.
Die einfühlsame Geschichte gibt Trost und Hoffnung und zeigt, wie wichtig der Zusammenhalt in der Familie ist, wenn es einmal nicht so gut läuft. Die Gefühle des Kindes und auch der Erwachsenen werden ernst genommen und das Kind wird bei all dem, was mit der Krankheit zusammen hängt, nicht komplett außen vor gelassen. Definitiv auch eine Empfehlung für pädagogische Einrichtungen, um mit Kindern über das Thema Krebs ins Gespräch zu kommen.
