„Land unter… bei Samuel“ – Susanne Weber, Susanne Göhlich
Habt ihr schonmal von Kiribati gehört? Dies ist ein Inselstaat im Pazifik, der in einem ganz besonderen Maße vom Klimawandel bedroht ist. Schätzungen zufolge werden die Inseln um 2060 herum aufgrund des steigenden Meeresspiegels untergehen und mittlerweile sind Gespräche im Gange, um die Bewohner umzusiedeln. In „Land unter… bei Samuel“ von Susanne Weber und Susanne Göhlich ist das Schicksal von Kiribati das Herzensthema eines Viertklässlers. Und zu der Sorge um den Inselstaat kommen noch die Probleme dazu, die ein Umzug und ein Start in einer neuen Schule so mit sich bringen.
Worum geht es?
Eine neue Situation
Samuel und seine Schwester Kiara freuen sich nicht besonders auf das Ende der Sommerferien, vor allem, weil sie ihrer alte Umgebung und Schule vermissen. Zusammen mit ihren Eltern mussten sie an das andere Ende von Berlin ziehen, denn der Vater hat einen neuen Job in einem Klimaforschungsinstitut. Daher hat Samuel auch sein Spezialwissen über den Inselstaat Kiribati, den sein Vater vor dem Untergehen retten soll. Samuel fragt sehr viel zu diesem Thema und versucht auch, sich selbst so einiges auszudenken, was der Umwelt oder auch ihm selbst helfen könnte.
Früher waren Samuel und seine große Schwester ein wunderbares Team, doch jetzt ist sie meist schlecht gelaunt. Die Gründe dafür sind klar: sie vermisst ihre Freundinnen und hasst ihre neue Zahnspange, mit der sie nicht gut deutlich sprechen kann. Und auch Samuel ist in der Schule nicht wirklich fröhlich, denn obwohl er im Unterricht einigermaßen in Ruhe an seinen Erfindungsskizzen zeichnen kann, sind doch die Pausen furchtbar. Denn da ist Bela, der ihm ständig auflauert und ihm das Leben schwer macht.
Ein Verbündeter für Samuel
Um Bela in der Pause nicht zu begegnen, treibt sich Samuel immer in der Nähe des Hausmeisterschuppens herum. Und da kommt er mit dem Schulhausmeister Komischke ins Gespräch, der ihm gleich sympathisch ist. Dieser begeistert sich für Samuels Erfindungsgeist und schon bald tüfteln die beiden an einer Verbesserung im Schulhaus. Denn Samuels Klassenlehrerin ist immer sehr genervt von der sehr lauten Klospülung. Und so treffen sich die beiden an einem Nachmittag und schrauben mit viel Freude an den Toiletten herum.
Samuel hat noch andere positive Erlebnisse. Im Supermarkt kommt er nett ins Gespräch mit einem Jungen aus seiner Klasse und als er am nächsten Tag Hannes, Ömer – und Bela – bei Müllsammeldienst auf dem Schulhof hilft, macht er auch ein etwas Eindruck. Und als in der Klasse ein Thema für eine Projektwoche gesucht wird und Samuel von Kiribati berichtet, sind viele begeistert vom Thema Klimaschutz und wollen dieses genauer angehen.
Noch etwas ändert sich
Die letzten Wochen vor den Herbstferien werden dann noch turbulent. Die Klasse bereitete die Projektwoche vor, bei der Samuel und sein Vater eine Menge über Kiribati erzählen dürfen. Samuel ärgert sich erneut über Bela, der vermeintlich seinen Fahrradreifen zerstochen hat, und rächt sich auf etwas fiese Weise (was er aber später auch kleinlaut zugibt). Und seine Schwester wird auf eine sehr unkonventionelle eise ihre verhasste Zahnspange los und ist deswegen wieder deutlich besser gelaunt. Hierbei helfen ein verstopftes Klo, eine Überschwemmung, ein funktionsunfähiger Abfluss sowie Bela und Samuel. Und danach verstehen die beiden sich auch endlich richtig gut. Das müsst ihr dann aber selbst nachlesen. 😉
So hat es uns gefallen
Mir hat besonders gut gefallen, dass hier eine „typische“ Grundschulgeschichte mit ganz vielen Sachinformationen zu einem aktuellen und wichtigen Thema kombiniert ist. Man kann eine ganze Menge über Erderwärmung und Klimawandel, CO2 – Ausstoß und die Vermeidung dessen lernen, einfach so nebenbei, eingebettet in eine sympathische Geschichte. Samuel hat meinem Großen, dem ich die Geschichte vorgelesen habe, sofort gut gefallen. Man leidet mit ihm mit, wenn er vom Schulhofrowdy geärgert wird. Und man bewundert ihn, dass er so für das Thema Klimawandel brennt und auch ansonsten mit seinen Ideen für Erfindungen sehr clever ist. Immer wieder fragt Samuel seinen Vater nach Kiribati, wie die Notlage zustande kam, was man gegen die Klimaerwärmung als Einzelner oder auch als Staat tun kann. Sicherlich bleibt da bei den Leser*innen etwas hängen.
Auch die Schwester, die so unter ihrer Zahnspange leidet, schließt man ins Herz, auch wenn sie ab und an wegen ihrer eigenen Unzufriedenheit etwas gemein zu Samuel ist. Sie sorgt aber auch dafür, dass man immer wieder etwas schmunzeln oder – bei ihrer Aktion mit der Toilette – richtig lachen muss. Wir hatten das Buch relativ schnell durch. Die Kapitel sind kurz und es gibt viele wie immer wunderbare schwarz- weiß Illustrationen von Susanne Göhlich. Das und auch das Thema an sich sind sicherlich auch für Kinder, die keine Vielleser*innen sind, sehr ermutigend. Wir empfehlen das Buch für Kinder ab dem Grundschulalter.
Susanne Weber, Susanne Göhlich, Land unter… bei Samuel, Hummelburg Verlag 2020.
Die Rezensenten haben mit Sicherheit nicht nachgesehen, ob die Autorin wahre oder nur eine fabulierte „Fakten“ erzählt. Mit Sicherheit geht Kiribati nicht unter. Das zeigen alle seriösen Studien und gemessenen Pegelverläufe dieser Gegend (habe ich selbst nachrecherchiert, die Pegelverläufe seit Jahrzehnten lassen sich auf der Australischen Regierungshomepage nachsehen). Der immer wieder erzählte „Untergang“ geschieht ausschließlich in Klimasimulationen. Dass diese völlig hirnlose Ergebnisse berechnen und nicht einmal den aktuellen Klimastatus ermitteln können (zeigt der DWD-Viewer mit seinen Simulationskurven) weiß ja fast niemand. Und die von solchen Simulationen „lebenden“ erzählen es auch nicht.
Aber mit dem Pseudowissen: CO2 ist Klimagift und für alle Probleme der Welt verantwortlich, können inzwischen auch Kinder die Welt retten. Und wenn es ein Schulgarten ist. Dass das Obst sein aufgenommenes CO2 mit dem Ernten wieder abgibt, müssen Kinder ja nicht wissen.
[…] dadurch steigenden Meeresspiegel davon bedroht, in absehbarer Zukunft unterzugehen.In einer anderen Rezension des Buches steht, dass dies im Jahr 2060 sein würde. Ob dies auch im Buch so steht, ist dem Autor nicht […]
[…] dadurch steigenden Meeresspiegel davon bedroht, in absehbarer Zukunft unterzugehen.In einer anderen Rezension des Buches steht, dass dies im Jahr 2060 sein würde. Ob dies auch im Buch so steht, ist dem Autor nicht […]