„Papa ist überall. Wenn ein Elternteil geht und die Trauer bleibt“
Bei manchen Büchern hofft man, dass man sie niemals brauchen wird. Aber trotzdem ist ein unbedingt nötig und äußerst wertvoll, dass es sie gibt. „Papa ist überall. Wenn ein Elternteil geht und die Trauer bleibt“ von Émile Chazerand und Sébastian Pelon ist ein ruhiges und einfühlsames Bilderbuch über Tod und Trauer, für Kinder ab 4 Jahren.
Vor einiger Zeit ist der Vater des Kindes gestorben. Seine Mutter hat ihm erzählt, dass er nun im Himmel sei -und überall sonst auch. Das Gefühl, keinen Papa mehr zu haben, war zu Beginn immer da. Nun konnte das Kind ihn nur noch auf Fotos sehen. Das ist so gemein! Es fühlte sich an wie eine Strafe, die er nicht verdient hat. Am liebsten hätte es nur schreien und um sich schlagen wollen. Nachts träumt das Kind von seinem Vater – und morgens ist er wieder verschwunden.
Er kann nun nicht mehr vorlesen, spielen oder das Kind in den Kindergarten bringen. Eines Tages kann das Kind aber spüren, dass Papa trotz allem noch da ist: als Gefühl im Bauch, als Erinnerung an das Lieblingsessen und im Lachen von Mama. Es spürt ihn im Wind, der durch die Haare streicht und hört ihn im Zwitschern der Vögel. Wie ein Schatten begleitet der Vater sein Kind, das ihn auch in den eigenen Augen wieder erkennt.
Eine sehr traurige und gleichzeitig tröstende Geschichte über Schmerz und Verlust, Sehnsucht und Trauer. Aber auch über Erinnerung und Weiterleben. Erzählt wird alles mit kurzen Texten und ausdrucksstarken Illustrationen, bei denen mit den Farbtönen gespielt wird.
Émile Chazerand, Sébastian Pelon, Papa ist überall. Wenn ein Elternteil geht und die Trauer bleibt, Coppenrath Verlag 2024.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.