Reisen mit Kindern: Urlaub an der Ostsee – Weissenhäuser Strand
In einigen Bundesländern starten die Herbstferien jetzt schon, andere müssen noch ein paar Wochen warten. In der nächsten Zeit möchten wir euch immer mal wieder einige Ausflugs- und Urlaubstipps vorstellen, die vielleicht für die bzw. den eine/n oder andere/n interessant sein können. Zunächst stelle ich euch auf dem Blog ganz ausführlich den liebsten Urlaubsort meiner Kinder vor: die Ferienanlage „Weissenhäuser Strand“ an der Ostsee (in der Nähe der Insel Fehmarn), bei der Familien mit kleinen wie großen Kindern definitiv auf ihre Kosten kommen. Kaum eine Woche vergeht, dass meine Kinder wieder fragen, wann wir endlich wieder dorthin fahren. 🙂
Die Lage
Die große Ferienanlage, die direkt am weitläufigen Sandstrand gelegen ist, ist mit dem Auto sehr gut zu erreichen. Es liegt etwa fünf Kilometer von Oldenburg in Holstein entfernt. Die Urlaubsinsel Fehrmarn mit ihren zahlreichen Unternehmungsmöglichkeiten sowie die vielen Urlaubsorte an der Lübecker Bucht sind auch nicht weit entfernt. Wer Steilküsten gerne mag, muss auch nur einige Minuten mit dem Auto fahren oder einen längeren Strandspaziergang machen.
Die Anlage
Zur Anlage gehört auch ein Strandhotel, aber für Familien werden wohl die vielen Appartements und kleine wie größere Ferienhäuser am interessantesten sein. Man kann kleine Ferienwohnungen für 1-3 Personen buchen, mittelgroße für bis zu 5 Personen oder große Wohnungen bzw. Häuser für bis zu 10 Personen. Die Häuser, in denen sich die meisten Appartements befinden, strahlen von außen noch etwas den Charme der 70er Jahre aus. Das hat uns aber nie so wirklich gestört. Von innen sind viele Wohnungen bereits auf den neuesten Stand gebracht, frisch renoviert und wirklich sehr hübsch. Manche sind noch im etwas älteren Zustand und etwas „abgewohnt“, aber das wird nach und nach geändert. Bei der Buchung ließe sich das sicherlich anmerken, dass man eine „neue“ Wohnung beziehen möchte.
Das Freizeitbad
Das Freizeitbad ist für meine Kinder das absolute Highlight und jedes Schwimmbad wird seit unserem ersten Besuch dort daran gemessen. Für Babys und Kleinkinder ist jeweils ein separates, großes Becken mit Rutschen, Spritztieren etc. zu finden. Hier ist das flache Wasser sehr (!) warm, so dass man sich um frierende Kinder auf keinen Fall Sorgen machen muss. Es gibt Wickelmöglichkeiten, einen Laufstall zum „mal eben parken“ und sogar ein Kinderkino. Dafür hatten meine Kinder allerdings nie einen Blick übrig, das Wasser war viel spannender.
Für größere Kinder ist die „Waterworld“ sicherlich ein großer Spaß. Dies ist ein hoher, breiter Turm mit verschiedenen Ebenen, der von zwei Seiten durch Treppen begehbar ist. Hier spritzt überall und von allen Seiten Wasser. Man kann selbst etwas aufdrehen, umkippen und einen der drei Röhrenrutschen rutschen. Und das ganz Besondere: über dem ganzen Turm „schwebt“ ein großer Eimer mit XX Litern Inhalt, der alle 15 Minuten nach einem Signalton umkippt und alles überschwemmt.
Es gibt noch einen Wildwasserkanal mit recht starker Strömung und drei „Wasserfällen“, die man hinunter schwimmen muss, was für geübte Schwimmer ein großer Spaß ist. Mutige Kinder können auf dem Arm der Eltern aber mit. Der Kanal mündet in einem Becken, das in eine dunkle Höhle mündet, die nur mit bunten Lichtern beleuchtet ist und durch die man durchschwimmen kann. Hier kann man sogar echte Fische beobachten.
Ein weiteres Becken, in dem etwas mehr Platz zum Schwimmen ist und in dem noch drei Rutschen münden, ist auch noch zu finden. Rutschen sind eh ein großes Thema: eine lange Röhrenrutsche mit dunklem Teil und eine „Turborutsche“, die nur für mutige Jugendliche und Erwachsene ist, begeistern ebenso wie eine Reifen – Röhrenrutsche.
Ein Teil des Freizeitbades ist ganz neu und erst seit Sommer 2019 geöffnet. Alle Umkleidekabinen und Duschen wurden sehr geräumig und modern neu gestaltet. Zudem gibt es jetzt noch ein Wellenbad, das dauerhaft in Betrieb ist und bei dem man nicht immer einen Leerlauf hat und auf neue Wellen warten muss. Da ich generell keine Fotos in Schwimmbädern machen, müsst ihr für Bildeindrücke auf die Homepage schauen. 😉
Die Spielplätze
Zwischen den Appartementhäusern findet man immer mal einige kleine Spielgeräte, aber die Hauptspielplätze liegen einmal vor dem Eingang zur überdachten Passage gegenüber des Supermarktes und zwischen der Passage und dem Indoorspielplatz. Der eine ist eher kleiner, aber mal etwas ganz anderes, weil man hier auf einem Schiff spielen kann und auch über ein Netz auf einen hohen Masten und den Ausguck des Schiffes klettern kann.
Der andere Spielplatz ist sehr groß und lässt an Rutschen, Wippen, Seilbahnen, Klettermöglichkeiten keine Wünsche offen. Hier finden auch wieder Kinder von groß bis klein genug Möglichkeiten.
Einen kleinen überdachten Spielbereich, in dem hauptsächlich geklettert werden kann, gibt es noch in der Passage in der Nähe der Restaurants.
Der Indoorspielplatz „Abenteuer Dschungelland“
Bei schlechtem Wetter, oder natürlich auch einfach so, lockt gerade für die Kinder der Indoorspielplatz „Dschungelland“ definitiv. Der Name verspricht nicht zu viel, schon am Eingang fühlt man sich in einen Urwald hineinversetzt. In den eigentlichen großen Spielbereich gelangt man auf zwei Wegen. Einmal kann man an zahlreichen Terrarien vorbeigehen und Tiere erkunden, die man sonst nicht unbedingt so sieht: Schlangen, Echsen, verschiedene Insekten, Vogelspinnen, Schildkröten und Vieles mehr. Entscheidet man sich für den anderen Weg, wird es etwas unheimlich. Man befindet sich in einer Art Labyrinth, wo es mal dunkel und mal hell ist, der Boden wackelt oder unheimliche Geräusche kommen. Mein Kleiner findet es noch etwas gruselig, der Sechsjährige dagegen grandios.
Kleinkinderbereich
Im Spielbereich, der insgesamt über 6000 m² groß ist, findet man dann wirklich viele Beschäftigungsmöglichkeiten für jeden Geschmack. Sehr cool ist das größte Bällebad Europas, das in Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich (= Kleinkinder) aufgeteilt ist. Die Kinder können rutschen, auf Trampolins springen, ganz viel klettern und mit Bällen schießen und sich sogar durch Laserstrahlen hindurch wagen. Für Große gibt es einen Hochseilgarten, einen Raum mit Leinwand und Computerspiel, bei dem man zusammen mit Piraten auf Geister schießen kann. Kleinkinder, die sich noch nicht in das große Getümmel wagen, können sich in einem abgegrenzter Bereich austoben.
Was meinen beidem immer besonders Spaß macht, ist das Goldwaschen. Das kostet als einzige Aktivität dort extra (2 €), aber man bekommt nachher eine „Goldmünze“ und ein Lederband, so dass man diese stolz als Kette tragen kann. Ein Bistro mit Pommes, Burger, Kaffee und Co. im Angebot gibt es dort auch.
Wasserski und Co. am „Wawako“
Etwas abseits der Ferienanlage befindet sich das WaWaCo Wakeboard, Wasserski und Co. – Gelände. Für die Kleinen gibt es dort einen Streichelzoo, noch einen kleinen Spielplatz, eine Hüpfburg und ein Trampolin. Wer sich auf das Wasser wagt, kann sich bestens bei der modernen Wasserski– Anlage austoben. Wer darauf keinen Lust hat, findet vielleicht bei der daneben gelegenen Strandreitschule eine Sportmöglichkeit.
Die Restaurants
Man kann sich in den Wohnungen natürlich auch selbst verpflegen. Auf dem Gelände gibt es einen Supermarkt mit „normalen“ Preisen. Wer im Urlaub aber nicht (immer) selbst kochen möchte, kann in eines der fünf Restaurants gehen oder gleich für jeden Tag die Halbpension oder auch nur das Abendessen mitbuchen. Die Preise sind in Ordnung und von guter italienischer Küche über Burger bis hin zu regionaler Küche ist alles zu finden. Besonders schön für Kinder ist zum einen ein Buffetrestaurant mit täglich wechselnden Gerichten und einer Kinderspielecke (!). Das Lieblingsrestaurant meines Großen liegt am “ Abenteuer Dschungelland“ und ist ein wirkliches Erlebnis. Man glaubt, mitten im Urwald zu sitzen, von überall her bewegen sich Tierfiguren und ab und an hört man die tierische Dschungelband spielen.
Im Dschungelrestaurant Die Dschungelband
Neben dem Eingang zum Schwimmbad befindet sich noch ein schönes Bistro, wo es hausgemachtes Eis, Waffeln, Kekse und Kaffee gibt.
Was kann man sonst noch tun?
Es gibt auf dem Gelände der Ferienanlage einen Fahrradverleih, einen schönen und gepflegten Minigolfplatz und zwei Tennisplätze. Etwas weiter entfernt kann man auf einer dazu gehörenden Wiese Fußballgolf spielen und am Strand kann man von Surfbrettern bis hin zu kleinen Tretbooten alles Mögliche für den Spaß auf dem Wasser leihen. Bei Regenwetter oder Abends ist vielleicht noch eine Runde Billard oder Bowling angesagt.
Meine Kinder lieben ganz besonders die kleine „Kartbahn“, auf der Kinder für 50 Cent die Fahrt auf einer kleinen Rennbahn ihre Runden drehen können. Wenn die Kinder noch kleiner sind und noch nicht alleine fahren können, passt auf viele Autos auch noch ein Erwachsener mit drauf.
Wer Glück hat, sieht auch mal die beiden Maskottchen Hops und Hasi herum laufen, die absoluten Lieblinge der Kinder. Meist kommt man auch nicht darum herum, einen der zahlreichen Merchandise- Artikel mit nachhause zu nehmen, die es von den beiden gibt. Manchmal trifft man die beiden auch bei der Kinderbetreuung, in der überdachten Passage oder bei einer der zahlreichen, vom Ferienpark organisierten Aktionen.
Unser Fazit
Wer mit seinen Kindern den Urlaub an der Ostsee verbringen möchte und den Trubel von größeren Ferienanlagen grundsätzlich mag, für den ist der Urlaub dort mit Sicherheit eine wunderbare Sache. Man darf sich von den von außen nicht so ganz hübschen Appartementgebäuden nicht abschrecken lassen, denn der Rest der Anlage ist der modern und nett gestaltet. Und das Beste für uns: man findet so viele Möglichkeiten, die Kinder und sich zu beschäftigen, bei gutem wie bei schlechtem Wetter (eine wichtige Voraussetzung bei Urlaub in Deutschland, wie ich finde). Wer mag, kann sich günstig komplett alleine versorgen, wer mag, muss gar nicht in der Küche stehen. Das Freizeitbad und der Indoorspielplatz lassen keine Wünsche offen und auch draußen gibt es eine Menge zu tun, für Kinder jeden Alters.
Die Reise haben wir eigenständig gebucht und komplett selbst bezahlt, trotzdem muss ich dies als unbezahlte, unbeauftragte Werbung kennzeichnen.