„Vom Esel und Hörnchen, die das Ende der Welt suchen“ – Anja Fröhlich, Anke Faust
Wenn man Fragen hat, die einen wirklich bewegen, ist es oft das Beste, die Antwort selbst heraus zu finden – soweit möglich. Mit viel Neugierde und Abenteuerlust gehen zwei gute Freunde in „Vom Esel und Hörnchen, die das Ende der Welt suchen“ von Anja Fröhlich und Anke Faust auf Entdeckungstour und erleben so Einiges.
Worum geht es?
Esel und Eichhörnchen sind die besten Freunde und machen sich zusammen gerne Gedanken über Dies und Das. An einem Tag überlegen sie sich, wo denn wohl das Ende der Welt sein könnte? Ist es dort am Horizont oder geht es doch weiter? Und da Esel alles genau wissen möchte, nimmt er Eichhörnchen auf seinen Rücken und sie starten los, um dies heraus zu finden.
Das Abenteuer beginnt
Sie laufen und laufen, bis sie zu eine, steilen Abhang kommen, hinter dem sich ganz viel Wasser befindet. Sie sind sich beide nicht sicher, ob das schon das Ende der Welt ist und fragen einige dort weidende Schafe. Die sind sich sicher, dass das „nichts weiter als eine Pfütze im Weltall“ (S.7) ist. Also suchen sich die beiden ein Boot und rudern, so lange sie können. Hierbei geraten sie in Streit, weil die Wellen immer größer werden und beide in Not geraten. Zu ihrem Glück werden sie von einem Wal an Land getragen und sind nun an einem Ort, den sie noch nie gesehen haben.
Hier gibt es nichts als Sand, bis zum Horizont. Sie fragen eines der komischen Höckertiere, ob dies das Ende der Welt sei und diese verneinen das. Sie bieten sogar an, sie durch die Wüste zu tragen. Hinter der Wüste geht es immer noch weiter und die Welt wird erst wieder bunter und dann plötzlich kalt und ganz weiß. Die schwarz- weißen Vögel, die dort wohnen berichten den beiden Freunden, dass dies keineswegs das Ende der Welt sei, sondern der Mittelpunkt. Die Pinguine bringen sie durch das Eis und zu einer neuen Landschaft, bei der es heiß und steinig ist. Esel reicht es nun langsam, er möchte wieder nach Hause.
Sehnsucht nach Zuhause
Doch erst müssen sie einem Känguru erklären, was Eichhörnchen überhaupt für ein Tier ist und müssen einem Elefanten ihre Reise erklären. Und irgendwann, nach langer Zeit, riecht das Gras auf einmal wieder ganz vertraut. Und beide erkennen, dass sie wieder zuhause angekommen sind und dass sie scheinbar im Kreis gelaufen sind. Wie schön ist es doch, wieder daheim zu sein.
So hat es uns gefallen
Die abenteuerliche Reise der beiden Freunde quer durch die Welt liest sich sehr schön. Sie sind zusammen auf der Suche nach einer Antwort und nehmen dies selbst in die Hand. Obwohl einige Schwierigkeiten drohen, suchen sie weiter und weiter und halten zusammen. Unterwegs finden sie immer wieder Tiere, die ihnen helfen und entdecken so viel Neues auf der Welt. Hier sind sie manchmal erst etwas skeptisch, lassen sich dann immer schnell überzeugen, dass die Fremden ihnen wohlgesonnen sind. Das Ende hat mir auch sehr gut gefallen. Nach einer langen Reise ist es auch besonders schön, wieder zuhause zu sein. Doch nichts ist wie vorher, da die Freunde um viele Erfahrungen reicher sind.
Die Illustrationen haben mich nicht vollständig überzeugt, aber das ist sicherlich Geschmackssache. Wir empfehlen das Buch für Kinder ab ca. 4 Jahren.
Anja Fröhlich, Anke Faust, Vom Esel und Hörnchen, die das Ende der Welt suchen, Hummelburg Verlag 2019.
Das Buch wurde uns dankenswerterweise vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.