Vorlesen zu Halloween? „Flitz und Fluse. Gespenster – Training leicht gemacht“
Wenn ihr noch auf der Suche nach einem liebenswerten Vorlesebuch seid, in dem es ein ganz bisschen spukt – ohne aber zu gruselig zu werden, dann haben wir noch einen Tipp für euch! In „Flitz und Fluse. Gespenster – Training leicht gemacht“ von Annette Moser und Alex Peter lernen zwei kleine Geister, wie man richtig spukt. Aber natürlich nur zum Schein, damit die Verwandtschaft nicht nörgelt. Doch die wird sich noch wundern!
Wie soll sich ein Gespenst verhalten?
Die Geisterfamilie ist gerade in eine neuen wunderbar morsche Bruchbude mitten im Wald umgezogen. Jetzt, wo sie bald zu fünft sein werden, brauchen sie auf jeden Fall mehr Platz. Die beiden Geschwister Flitz und Fluse müssen erst einmal helfen, das ganze Haus schön unordentlich zu machen, sonst kann sich kein Geist dort wohlfühlen. Dabei machen sie auf dem Dachboden eine schreckliche Entdeckung. Dort steht ein Staubsauger – ein Gerät, das alle Geister fürchten! Doch eine andere Nachricht lenkt sie davon ab. Kurz nach dem Einzug möchte ihre eher ungeliebte Tante, die eine Schule für kleine Gespenster leitet, die Familie besuchen. Sie folgt anders als diese Gespensterfamilie der Tradition, dass man auch heutzutage noch ordentlich spuken und poltern muss. Und noch schlimmer: sie möchte die beiden Kinder in ihren Spukfähigkeiten prüfen und ansonsten mit in ihre Schule nehmen! Genau deshalb haben ihre Eltern immer den Kontakt vermieden.
Doch sie haben einen guten Plan. Sie bitten Onkel Polter, den Kindern ein paar Tricks zu zeigen, so dass die Tante zufrieden ist. Die Kinder mögen diesen Onkel, der in einer Hüpfburg lebt, sehr und sind begeistert. In einer alten Lagerhalle halten sie nun ihre Übungen ab: in Gegenstände verwandeln und laut Buhu rufen. Sie wollen in der nächsten Nacht noch weiter üben, doch Tante Twister steht schon eher als angemeldet vor der Tür. Sie meckert an allen herum, schimpft auf den Vater und macht die Kinder und ihre Fähigkeiten herunter. Das lassen sich die beiden Kinder nicht gefallen und hecken einen guten Plan aus, um die nervige Tante schnell los zu werden.
Ein altes Spukhaus und eine Gespensterfamilie, die gar nicht mehr auf altmodische Art spuken mag – ein schönes Setting für eine Geschichte. Die Eltern hier sind etwas blass (nicht nur, weil sie Gespenster sind). Sie trauen sich nicht, sich gegen die fiese Tante zur Wehr zu setzen, lassen Beleidigungen zu und versuchen, es ihr Recht zu machen. So werden die Kinder hier natürlich auch zu den Rettern. Aber gerade am Ende hätte ich mir ein Machtwort der Eltern gewünscht. Ansonsten ist die Geschichte aber sehr nett zu lesen, hat Wortwitz und sympathische ProtagonistInnen. Auch die Illustrationen sind sehr schön und mit dem Farbschema sehr stimmungsvoll. Wir empfehlen es zum Vorlesen ab 4 Jahren.
Annette Moser, Alex Peter, Flitz und Fluse. Gespenster Training leicht gemacht, Penguin Junior Verlag 2023.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.