
„Wie ein Fisch im Wasser. Eine Geschichte vom Schwimmenlernen“
Es ist so wichtig, dass Kinder schwimmen lernen. Die einen lernen es von den Eltern, viele andere lernen es in Schwimmkursen. So ist es auch bei Mia, die super gerne im Wasser ist und mit Freude Schwimmen lernt. Bald stellt sich aber heraus, dass ihr Vater nicht schwimmen kann und es zunächst nicht so richtig zugeben mag. Aber Mia hat einen Plan! „Wie ein Fisch im Wasser. Eine Geschichte vom Schwimmenlernen“ von Maike Harel und Anna Grobe ist eine richtig tolle Mutmachgeschichte für Kinder ab 4 Jahren, die sich natürlich perfekt für alle eignet, die auch bald Schwimmen lernen – aber auch für alle anderen sehr nett zu lesen ist!

Es ist Sommer und immer, wenn Mia und ihre Mutter am Badesee vorbei fahren, springen sie glücklich in das Wasser. Da Mia noch nicht richtig schwimmen kann, muss sie auf jeden Fall immer ihre Schwimmflügel tragen. Papa hält nie mit ihr an dem See, auch wenn es noch so heiß ist. Mal sagt er, dass ihn der Sand am Ufer stört, an einem anderen See mag er das Gras an den Füßen nicht. Bald macht Mia auch zusammen mit anderen Kindern einen Schwimmkurs. Die einen trauen sich schon ganz viel, die anderen sind noch vorsichtig. Immer, wenn Papa sie dorthin bringt, wirkt er auch nicht glücklich und geht nicht mit ins Wasser. An einem Nachmittag erzählt Oma ihr, dass ihr Papa früher keinen Schwimmkurs machen konnte – und somit auch nicht schwimmen kann.

Beim nächsten Kurstermin ist Papa mehr als erstaunt, als der Schwimmlehrer ihn dazu bittet. Mia hat ihren Papa nämlich auch dort angemeldet. Erst möchte er nicht, aber Mia kann ihn doch überreden. Der Lehrer unterstützt Papa, hält ihn im Wasser und zeigt ihm, welche Bewegungen er machen muss. Papa macht von Mal zu Mal tolle Fortschritte, kann bald auch mit einem großen Platscher in das Wasser springen und alle jubeln ihm zu. Nun geht er auch mit Mama und Mia an den See und hat richtig Spaß dabei.

An dieser Geschichte ist die Perspektive ganz besonders. Es ist der Vater, der ein wenig Angst vor dem Wasser hat, das zunächst nicht zugibt und auch erst nicht ändern möchte. Zusätzlich lernen wir natürlich auch schwimmende Kinder kennen, die mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen an das Thema heran gehen. Die Geschichte macht Mut, motiviert und normalisiert ein „Noch nicht können“ und „noch nicht trauen“ – immer im Hinblick darauf, dass man es doch probieren sollte. Die Illustrationen, bei denen man eine Menge entdecken kann (achtet auf das Delfin – Tier des Kindes!) sind auch allerliebst.
Maike Harel, Anna Grobe, Wie ein Fisch im Wasser. Eine Geschichte vom Schwimmenlernen, Annette Betz Verlag 2025.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.