„Wie wir in Småland Weihnachten feierten“ – Astrid Lindgren
Winter im verschneiten Schweden, mit wunderschöner Landschaft, hübschen roten Häuschen und geschmückten Wohnstuben. Eine Sehnsuchtsvorstellung vieler, die auch durch die Astrid Lindgren – Bücher und deren Verfilmungen geprägt wurde. Im nostalgischen „Wie wir in Småland Weihnachten feierten“ berichtet Astrid Lindgren von einem Weihnachtsfest in ihrer Kindheit, mit positiven wie negativen Seiten. Wunderschön illustriert von Cecilia Heikkilä, ein Vorlesevergnügen für Kinder ab 4 Jahren.
Weihnachten in der Kindheit
Die Geschichte beginnt mit einem alten schwedischen Lied über ein Kind, das sich im Wald verirrte, aber zum Glück wohlbehalten nach Hause fand. Die Mutter sang dies ihren Kindern immer vor, wenn sie krank oder traurig waren. Am Heiligabend im Jahr 1913 ging Astrid mit ihrem Vater und Bruder in den Wald, um einen Tannenbaum zu holen. Ihr Vater wollte wegen des hohen Schnees eigentlich alleine losziehen, aber die Kinder setzten sich durch. Für Astrid war es doch sehr mühsam, bei den Bedingungen hinterher zu kommen und sie fiel deutlich zurück. Sie hatte Angst, im Wald alleine gelassen zu werden und schrie laut auf. Zum Glück tauchte ihr Bruder hinter der nächsten Tanne auf, neckte sie ein bisschen und brachte sie zum Vater. Was war das für ein schönes Gefühl, als sie wieder ihr rotes Häuschen am Waldrand sah – genau wie im Lied.
Aufregend, stimmungsvoll und gemütlich
Zuhause angekommen war nun wenig von Weihnachtsstimmung zu spüren. In der Küche herrschte großes Durcheinander und die gestresste Mutter schickte die Kinder gleich in ihr Zimmer, um in Ruhe weiterarbeiten zu können. Für Astrid ist klar: so wird das bestimmt ein trauriges Weihnachten werden. Als Gunnar und sie aber am nächsten Morgen in die Küche kamen, war es wie Zauberei. Alles glänzte und sah ganz wundervoll weihnachtlich aus. Sie schmückten den Baum, aßen große Mengen leckeres Essen und passte ein wenig auf die kleine Schwester auf, was ganz schön anstrengend war. Es gab wunderbare Geschenke (die tollsten braunen Stiefel) und am nächsten Tag ging es in die etwas langweilige Weihnachtsmesse. Zum Glück endet das Weihnachtsfest aber mit einem großen Familientreffen mit ganz vielen Kindern und einen wundervollen Weihnachtsstimmung.
Liebevoll und authentisch berichtet Astrid Lindgren von den Erlebnissen ihrer Kindheit. Mal ist es ganz gemütlich und wunderschön weihnachtlich, mal etwas sorgenvoll und stressig – so wie wir es auch aus unserem Leben kennen. Ein herzerwärmendes, nostalgisches Bilderbuch, das uns in alte Zeiten versetzt, aber auch Parallelen zu unserer Zeit ziehen lässt.
Astrid Lindgren, Cecilia Heikkilä, Wie wir in Småland Weihnachten feierten, Deutsch von Anna – Liese Korbenitzky, Oetinger Verlag 2021.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.