Wir lieben Osterbücher! „Die Nacht vor Ostern“ – Nadine Reitz
Es dauert keine zwei Wochen mehr und dann ist Ostern auch schon wieder vorbei. Unsere to do- Liste bis dahin ist noch lang: wir möchten noch Eier färben, Osterkekse backen, einen Osterstrauch schmücken und Karten verschicken. Und wenn wir noch so viel vorhaben, wie muss es dann erst dem Osterhasen gehen?! Dem jedenfalls fällt in „Die Nacht vor Ostern“ von Nadine Reitz erst ziemlich spät ein, dass bald das große Fest vor der Tür steht. Und auch wenn er nicht ein so eingespieltes Team hat wie sein Kollege, der Weihnachtsmann, so kann er doch auf jeden Fall auf seine Helfer und Helferinnen zählen.
Worum geht es?
Der Osterhase liegt noch gemütlich in seinem Bett, blättert in seinem Kalender und ist entsetzt: morgen ist schon Ostern! Und seine Liste ist doch noch so lang! Er überlegt, wie er das jetzt noch alles in einer Nacht schaffen soll und bei seinen Überlegungen denkt er auch an den Weihnachtsmann. Dem helfen immer viele Wichtel und Elfen, er hat seine chaotischen Hühner und das alternde Osterlamm. Und er selbst ist auch immer ein wenig verplant. Jetzt ist es aber an der Zeit, mal einen Inspektionsgang über seinen Hof zu machen.
Zunächst geht er in den Hühnerstall, wo alle seine Hennen fleißig Eier legen – hier läuft schonmal alles gut. Eine Scheune weiter läuft die Eier- Bemal- Maschine auf Hochtouren und alle Küken und auch die Kuh sin ganz fleißig. Nur das Schaf Wolle, das deutlich älter ist als zu besten Osterlamm- Zeiten, muss noch etwa überredet werden. Doch schon taucht das nächste Problem auf: es ist stark bewölkt, wie sollen die Hähne da den Osterschlitten ziehen? Der kleine Hahn, der sonst nur Ersatz ist, ist aber die Rettung, denn sein Kamm kann leuchten und so weist er dem Hasen den Weg.
Danach klappt alles gut, alle Eier werden versteckt und irgendwann ist das letzte Haus erreicht. Hier kommt dem Osterhasen wieder der Weihnachtsmann in den Sinn, der immer so schön den Kamin hinunter rutscht. Also tut er es ihm gleich, merkt aber sofort, dass dies eine blöde Idee war. Die anderen Tiere sehen dies auch. Zum Glück ist Schaf Wolle zur Stelle, federt den Fall des Hasen ab und rettet so die Ostereier vor dem Zerbrechen. So eine Aufregung! Am nächsten Morgen kommen alle Kinder aus den Häusern, freuen sich sehr und der Osterhase und sein Team genießen den wohl verdienten Urlaub auf den Osterinseln.
So hat es uns gefallen
Schon beim Cover ist klar: das Buch ist einfach wundervoll illustriert und wird damit viele Kinder (und natürlich auch Erwachsene) begeistern. Es gibt auf allen Seiten so viel zu entdecken, liebevolle Kleinigkeiten im Hintergrund und natürlich auch sehr niedliche Protagonisten. Mein Favorit ist hier zum Beispiel die Doppelseite mit dem Osterschlitten in den Luft. Die Geschichte ist auch sehr liebenswert und weist – bewusst – viele Ähnlichkeiten zu bekannten Weihnachtsgeschichten auf. Es gibt z.B. einen Außenseiter, der normalerweise nicht den Schlitten ziehen darf, aber eine (leuchtende) Besonderheit hat, die am nebligen Tag hilft.
Auch der Hase denkt immer wieder seinen weihnachtlichen Kollegen und vergleicht dessen Abläufe mit seinen. Klar, dass er auch mal ausprobieren möchte, was dieser immer macht. Aber zum Glück hat er seine fleißigen Helfertiere, welche die Eier vor dem Zerbrechen retten. Für Kinder ab 3 Jahren steigt mit solchen Büchern mit Sicherheit die Vorfreude auf das Osterfest und vielleicht lässt sich bis dahin noch der eine oder andere Osterschlitten basteln.
Nadine Reitz, Die Nacht vor Ostern, Baumhaus Verlag 2020.
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