Annie und die Bärenjäger – Lotte Bräuning
Ein hinreißendes Bilderbuch über den Wilden Westen
Die Belohnung wartet auf den, der den Bären erwischt. Jack, Freddy und Slim, drei Cowboys im Saloon wissen bereits, was sie mit der Belohnung anstellen wollen. Whiskey trinken, einen eigenen Saloon bauen oder ein Stück Land mit viel Gold besitzen.
Sie brauchen also einen Plan, um den Bären zu fangen. So kommt es, dass sie Idee für Idee durchgehen und feststellen, dass sie alle nicht optimal sind. Doch dann, bei einer neuen Flasche hat Freddy die Idee. Ein tiefes Loch, eine Falle! Aber was, wenn der Bär daran vorbeiläuft?
Die drei Männer rätseln und rätseln und während sie das tun bemerken sie gar nicht, dass Annie sich auch das Plakat des Bären ansieht.
Und während sie sich anfangen zu streiten, welche Idee am Besten funktioniert und was sie dafür brauchen, sieht man, wie Annie loszieht. Ein junges Mädchen, blaues Kleid mit Schürze, Gewehr, Stiefel und Hut.
Im Saloon ist es laut, jeder schreit, ob aus Freude oder aus Wut wissen selbst Jack, Freddy und Slim nicht mehr so genau. Am nächsten Morgen, nach einer weiteren Flasche Whiskey wollen sie aufbrechen, denn Kerlen wie ihnen gelingt alles!
Doch gerade als sie endlich aufbrechen wollen, sehen sie Annie. Den Bären im Schlepptau.
Die Autorin
Lotte Bräuning, die Autorin und Illustratorin ist mit „ANNIE und die Bärenjäger“ für den Serafina Preis der Deutschen Akademie für Kinder – und Jugendliteratur nominiert. Mit sehr detaillierten Buntstiftzeichnungen lässt sie die Figuren Jack, Freddy, Slim und Annie lebendig werden. Sowohl die Kinder als auch wir Erwachsenen sind Fan der Illustrationen, die die Geschichte zu einem Erlebnis werden lassen.
Ein untypisches Kinderbuch
Während Kinderbücher oft üblichen Konventionen folgen und typische gesellschaftliche Phänomene widerspiegeln, ist ANNIE ganz anders. Das Buch polarisiert durch einen unerwarteten Ausgang, der wohl im wirklichen wilden Westen so nicht stattgefunden hätte. Die Kerle trinken viel Whiskey und schimpfen und streiten laut. Doch mit einem Augenzwinkern sehen wir dann, wie wichtig es manchmal sein kann zu handeln anstatt zu reden.
Meine Tochter mit sechs Jahren hat viel Spaß an dem Buch. Ich denke das Buch macht etwa ab fünf Jahren Sinn, viel früher würde ich es jedoch nicht lesen. Die Kinder brauchen eine gewisse Reife, um die Handlung zu verstehen. Es ist sicher aber auch in der Grundschulzeit noch witzig, da es so erfrischend anders ist, als die üblichen Bilderbücher.
Von unserer Seite also eine klare Empfehlung für Annie und die Bärenjäger von Lotte Bräuning. Ihr werdet mit Sicherheit einen riesen Spaß beim Lesen haben!
„Annie und die Bärenjäger“ von Lotte Bräuning ist im Atlantis Verlag erschienen. Wir haben das Buch kosten – und bedingungslos für eine Rezension zur Verfügung gestellt bekommen.
Noch andere Kinderbücher ab fünf Jahren findet ihr unter diesem Link . Ein weiteres Bilderbuch, das zum Nachdenken anregt ist Punkte. Hier geht es um die Flüchtlingsthematik, ohne diese jedoch aktiv zu benennen. Und auch bei Karo Kanonenkugel geht es um das Ausbrechen aus einem gesellschaftlichen Konsens.