Ein Pferdebuch für alle: „Weihnachten mit Juli“ – Petra Eimer
Wir sind immer auf der Suche nach Pferdebüchern, die nicht vom Weitem schon rosa glitzern und in denen Jungen höchstens ganz am Rande vorkommen. Zum Glück geht das aber auch anders! Meine Jungs, die beide reiten, fanden schon das erste Buch von Petra Eimer um Paul und das Pferd Juli, das eher zufällig in dessen Leben tritt, einfach toll. Nun ist mit „Weihnachten mit Juli“ der zweite Band rum um die lustige Gruppe erschienen. Es geht natürlich wieder turbulent und witzig zu, aber es gibt auch ein Problem. Der neue Nachbar ist nämlich gar nicht erfreut über ein Pferd mitten im Garten nebenan.
Ein Pferd im Garten? Ja, klar!
Paul, seine Nachbarin Anna, sein bester Freund Max und sein Pferd Juli – das sind die tierischen Vier, die seit dem Sommer eine ganze Menge zusammen erlebt haben. Jetzt, Anfang Dezember, ist es draußen nicht mehr ganz so gemütlich und die Freunde halten sich viel in ihrem Hauptquartier im Garten auf, das gleichzeitig Julis Stall ist. Gerade als sie dort den Adventskalender aufhängen, sehen sie nebenan ein neues Gesicht. Ein etwas älterer Mann, der anscheinend große Sorgen um den Zustand seines neuen Rasens hat, zieht in das Nachbarhaus ein. Schnell wird deutlich, dass er es nicht verstehen kann, wie man ein Pferd im Garten haben und so eine Unordnung zulassen kann. Er sagt sogar etwas über das Ordnungsamt…
Die Kinder nehmen an, dass er sich erst einmal an das Tier gewöhnen muss und kümmern sich weiter um ihre Weihnachtsliste, auf der sie verschiedene Unternehmungen gesammelt haben. Sie gehen auf den Weihnachtsmarkt, was mit Juli im Schlepptau vielleicht keine so ganz gute Idee war. Und auch Plätzchenbacken mit Pferd läuft etwas chaotisch ab. Dafür haben sie aber einen Plan, wie sie dem Nachbarn zeigen können, dass Juli doch ganz nett ist. Aber das läuft auch nicht so wie geplant…
Toleranz, Pferdeliebe und Weihnachtsgefühl
Mit ganz viel Witz, Herz und Pferdeliebe meistern Paul und seine Freund*innen alles, das wird auch hier wieder klar. Eine schlaue und herzensgute (und ziemlich verfressene) Juli hat natürlich auch ihren Anteil. Schon beim ersten Anblick des spießigen Nachbarn, der sehr um seinen wohlgepflegten, mit der Nagelschere gestutzten Rasen besorgt ist, ahnt man, was kommt. Aber zum Glück geht alles gut, der Nachbar lernt, was Toleranz bedeutet und es kann zusammen Weihnachten gefeiert werden. Die Geschichte wird aus Pauls Sicht erzählt und kommt mit einigen Comic -Elementen und ganz vielen bunten Illustrationen daher. So hat man zusätzlich eine hohen Lesemotivation auch für Kinder, die sich mit „längeren“ Büchern noch etwas schwer tun. Wieder ein großer Lesespaß nach einer wahren Geschichte – denn Paul und Juli gibt es sogar wirklich. Wir empfehlen es für Kinder ab 8 Jahren, Vorlesen geht eher!
Petra Eimer, Weihnachten mit Juli, Baumhaus Verlag 2021.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.