„Millenia Magika – Das Vermächtnis der Raben (Band 2)“ – Falk Holzapfel
Mit Fantasybüchern, die etwas düster und spannend sind, aber gleichzeitig auch eine gute Prise Humor mitbringen, kann man mich immer begeistern. Vor zwei Jahren sind wir mit großer Begeisterung zusammen mit Adrian in die Stadt Arken gereist, haben fantastische Wesen kennen gelernt und eine ganze Menge über die besonderen Arten von Magie erfahren. Doch in der übernatürlichen Stadt, die ein Refugium für verschiedene Arten von magischen Wesen ist, gibt es neue Probleme, die nur Adrian und seine Freunde lösen können. Also tauchen wir wieder ab unter den Schleier von Arken und begleiten die Jugendlichen bei einer spannenden und gefährlichen Suche. Denn es verschwinden überall Kinder und es scheint eine übernatürliche Ursache dafür zu geben.
Auch immer noch hat Adrian Momente, bei denen er seinem alten Leben ein wenig hinterher trauert. Ein Leben, in denen er sein Handy noch nutzen konnte und das tat, was man als Jugendlicher nun mal so tut. Jetzt setzt er sich mit Ghulen auseinander, bekommt ein ganz spezielles Dreirad zum Geburtstag und muss sich mit den Aufgaben beschäftigen, die seine Tante Lia, die Magista von Arken, ihm erteilt. Zum Glück ist da Jazz, die eine Hexe ist und zu einer guten Freundin geworden ist. Im direkten Anschluss an die Abenteuer aus Band 1 geht es für Adrian wieder ohne Pause mitten in das magische Leben hinein. Die Kräfte seiner Tante schwinden und es braucht dringend einen Plan, um zu verhindern, dass der magische Schleier rund um Arken deswegen erlischt. Deswegen machen sich die Freunde Juri und Jazz auf zu einer geheimnisvollen Mission in die „unmagischsten Stadt Deutschlands“. Adrian muss sich währenddessen um ein anderes großes Problem kümmern. Er muss ein Verbrechen aufklären, denn es verschwinden immer mehr Kinder rund um die Stadt. Zudem tauchen Hexenjäger auf und er muss erkennen, dass er unbedingt mehr von den Geheimnissen seiner Familie erfahren muss, um mit alle dem fertig zu werden.
Spannende, noch düstere Fortsetzung
Das Setting bei „Millenia Magika“ ist ganz besonders. Zwischen Schule und magischer Welt, dem alltäglichen Leben eines Jugendlichen und dem Blick hinter den magischen Schleier. Die einzelnen Charaktere sind komplex ausgearbeitet und haben alle ihre Stärken und Schwächen. Hexen, Menschen, Trolle, Ghule – da ist sowohl bei den Haupt- als auch bei den Nebencharakteren von allem etwas dabei. Das Buch ist aus der Sicht verschiedener Hauptfiguren geschrieben. Viele davon stecken gerade in dieser Phase zwischen Kind und Erwachsenem und sind gerade dabei herauszufinden, wie und wer sie eigentlich sein wollen. Vor allem, wer gerne „nerdige“ Witze und Dialoge mag, wird auch beim Humor auf seine Kosten kommen. Schulprobleme und Mobbing sind auch ein großes Thema in diesem recht düsternen Band.
Ein ganz besonderes Highlight sind hier auch wieder die großflächigen, fantastischen Illustrationen zu Beginn eines jeden Kapitels, die in schwarz- weiß daher kommen und immer ein kleines lilafarbenes Element vorweisen. Alles wirkt düster und mysteriös und passt perfekt zum spannenden Charakter des Buches. Beim zweiten Band braucht man ein wenig, um in das Abenteuer hinein zu kommen, aber dann wird es richtig fesselnd. Wir empfehlen es für Kinder ab 11 Jahren.
Falk Holzapfel, Millenia Magika – Das Vermächtnis der Raben (Band 2), Schneiderbuch Verlag 2022.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.