„Brombeerfuchs. Der Zauber von Sturmauge (Band 2)“ – Kathrin Tordasi
Schon vor zwei Jahren sind wir im äußerst spannenden Fantasybuch „Brombeerfuchs“ von Kathrin Tordasi zusammen mit zwei Kindern nach Wales gereist und haben durch ein magisches Portal die Anderswelt betreten. Feen, Gestaltwandler*innen, Runenzauber und viele Gefahren – das konnte man kaum aus der Hand legen. Nun ist mit „Der Zauber von Sturmauge“ der zweite Teil erschienen, bei dem man genauso ans Buch gefesselt wird. Ein Lesevergnügen mit besonderer Atmosphäre für Kinder ab 10 Jahren.
Zurück in die Anderswelt
Am ersten Tag der Ferien steht Ben auf einmal vor Portias Haustür in London, hunderte Kilometer von seinem Zuhause entfernt, völlig verwirrt und mit Blut an den Armen. Er kann sich an die Ereignisse des letzten Tages kaum erinnern. Nur das Bild einer blauen Tür ist ihm im Gedächtnis geblieben. Zudem trägt er eine unentzifferbare Botschaft bei sich, die an eine Gestaltwandlerin gerichtet ist, die sie seit ihrem letzten Abenteuer kennen – und einen Schlüssel. Für Portia ist eines klar: da kann nur ihre walisische Großtante Rose und deren Partnerin Bramble helfen, bei denen sie eh die Ferien verbringen wollte.
Dort angekommen, ist den beiden sofort klar, dass sie mit diesem Schlüssel erneut die Türen zur Andwerswelt öffnen können, die eigentlich für immer verschlossen bleiben sollten. Ben scheint sich immer noch nicht erholt zu haben und wirkt von Zeit zu Zeit sogar wie versteinert. War der Junge zuvor in der geheimnisvollen Welt und wurde dort verflucht? Aber wie ist er dorthin gekommen und warum? Die Tante vermutet, dass der Gestaltwandler Robin etwas damit zu tun haben kann, der in die Welt der Menschen verbannt wurde. Ihnen bleibt nun nichts anderes übrig, als die Weltentür erneut zu öffnen, obwohl die Feenkönigin das strengstens verboten hat. Das verspricht, gefährlich zu werden.
Magisches Abenteuer mit Tiefgang
Wir lesen die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Mal ist ein Kapitel aus der Sicht Portias geschrieben, mal aus der von Ben oder Robin. Man muss nicht lange warten, bis es richtig spannend und gefährlich wird und die Handlung in die Anderswelt verlegt wird. Neben Szenen mit viel Action, Kampf und Magie gibt es immer wieder Sequenzen, die der charakterlichen Entwicklung der beiden Kinder gewidmet sind. Portia lässt das Gefühl nicht ruhen, das sie hatte, als sie sich in einen Wolf verwandelt hat. Der Wunsch ist stark, das nochmal zu erleben. Ben leidet zum einen an dem Zauber, der ihm zugefügt wurde, wächst aber dennoch über sich hinaus und überwindet seine Schüchternheit. Altbekannte Gegnerinnen tauchen wieder auf, aber wir lernen auch neue Charaktere kennen, die auf den ersten Blick nicht einzuschätzen sind.
Natürlich spielt Magie eine große Rolle. Es gibt Schutzkreise, die man mithilfe von Runen ziehen kann. Oder Erdspalten, die sich mit magischer Hilfe öffnen und Menschen verschlucken und einsperren – mit Magie lässt sich große Macht ausüben. Das müssen Portia und ihre Begleiter*innen dieses Mal auch wieder erfahren. Es brausen Magiestürme und Chaosmagie durch die Anderswelt, die einen immensen Schaden anrichten und noch weitere Gefahren in sich bergen. Alle Geheimnisse werden nicht gelöst, so dass wir gespannt sind, ob es ein weiteres Abenteuer geben wird.
Kathrin Todasi, Brombeerfuchs. Der Zauber von Sturmauge (Band 2), Sauerländer Verlag 2022.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Mir gefällt das, das bekommen unsere Süßen dann zu Weihnachten;)