„Nordische Wesen“ – Johan Egerkrans
In der Vorweihnachtszeit wimmelte es in den sozialen Medien nur so von Wichteln, die durch kleine Türen ins Haus gelassen wurden. Wer wissen möchte, was es tatsächlich (ok, eher „der Sage nach“) mit diesen kleinen Wesen auf sich hat, die nicht unbedingt die lieben und netten Männchen mit roter Mütze sein müssen, hat mit „Nordische Wesen“ von Johan Egerkrans das ideale fantastische Sachbuch in der Hand. Nicht nur aufgrund der einzigartigen Zeichnungen und des wunderschönen Vollleineneinbandes ein wahrer Schatz im Bücherregal! [Rezensionsexemplar]
Das wahre Leben der nordischen Wesen
Wichtel machen nur einen kleinen Teil der übernatürlichen Wesen aus, die irgendwo zwischen menschlich und göttlich angesiedelt sind und die hier nach einer grundlegenden Einleitung zu Aussehen, Ursprung und Schutzmöglichkeiten vorgestellt werden.
Begonnen wird mit den Naturwesen, von denen Elfen, Riesen und Wichtel wahrscheinlich die bekanntesten sind. Klabautermann, Troll und Nixe haben viele auch schon gehört, den Nöck oder das Bachpferd sieht man hier vielleicht zum ersten Mal. Zu jedem Wesen gibt es eine genaue Beschreibung, wie es aussieht, wo es lebt, was es anrichten kann, womit man es besonders reizt oder auch erfreut und wie man sich schützen kann, falls nötig.
Es folgen zwei Helfergeister, bevor die Gestaltwandler Mahr und Werwolf beschrieben werden. Den Abschluss bilden die Totenwesen wie Feuermännchen und Draug (für mich der gruseligste) und Myling und die Ungeheuer, von denen der Drache wohl der bekannteste ist. Den meisten der Gestalten möchte man eher nicht im Dunkeln (ok, auch nicht im Hellen) begegnen. Sie locken arglose Wanderer ins Wasser, bringen schlimme Krankheiten, wenn man ihnen kein Opfer dar bringt, oder Sorgen für Ärger auf dem Hof, wenn man sich mit ihnen nicht gut stellt.
Ganz herausragende Illustrationen
Ganz besonders fallen an diesem Buch die herausragenden, düsteren Illustrationen der Wesen auf, die mal auf einer ganzen Seite, mal in kleiner und zwischen den Textstellen zu finden sind und die sie fast lebendig erscheinen lassen. Die Texte, mit denen die Wesen wie in einer Art wissenschaftlicher Abhandlung beschrieben werden, und die darin enthaltenen, vielfältigen Informationen unglaublich spannend, aber an manchen Stellen nichts für ganz schwache Nerven.
Dafür taucht man aber in magische Welt der skandinavischen Sagen ein, die einfach ganz faszinierend ist. Das Buch ist eher für Erwachsene geeignet als für Kinder bzw. muss man selbst überlegen.
Nordische Wesen, gesammelt, niedergeschrieben und illustriert von Johan Egerkrans, Woow Books.
Absolut genau so! Gute Rezension. Sagen-haftes Buch, aber ganz ehrlich und spontan: eigentlich nix für Kinder, schon gar nicht für zarte und sensible. Oder vielleicht doch gerade für diese?! Denn solche Kinder haben einen ganz eigenen Zugang zu dieser Welt…
Mein sensibler Sechsjähriger ist völlig fasziniert von diesem Buch und den Illustrationen. Ich lese aber nicht immer alles vor, das zu Gruselige lasse ich noch aus. 😉 Grundsätzlich ist es mehr ein Bücherschatz für Ältere.
[…] dann schaut euch doch einmal dieses witzige Buch über die nordischen Götter an. Oder auch dieses großartig illustrierte Werk über nordische Wesen ist einfach […]