„Das kleine WIR“ als Erstlesebuch: „Wir alle in unserer Klasse“
„Das kleine WIR“ von der wunderbaren Daniela Kunkel habt ihr bestimmt schonmal gesehen, oder? Seit einigen Jahren begleitet es Kinder vom Kindergartenalter an bis zum Ende der Grundschulzeit und steht für ein ganz besonderes Zusammengehörigkeitsgefühl. Dieses kann ab und ab mal Höhen und Tiefen haben, aber es übersteht jede noch so schwierige Zeit. Mit „Wir alle in unserer Klasse“ von Daniela Kunkel und Steffi Korda ist nun in der „Einfach Lesen Lernen“ Reihe ein Erstlesebuch erschienen, das einen besonderen Fokus auf Vielfalt, Individualität und Gemeinschaft legt und so sehr wertvolle Botschaften vermittelt.
Ella und Adeen sind Freundinnen, die gerne Zeit miteinander verbringen und die zusammen schon ein WIR bilden. Nun beginnt für die beiden eine besondere Zeit, denn sie kommen in die Schule. Gemeinsam können sie in die Klasse von Frau Lorenz gehen, in der natürlich auch noch viele andere Kinder sind. Diese sind alle unterschiedlich, aber auch alle gleich wertvoll. Deren Familien sind kunterbunt und zuhause sieht es zum Teil ganz unterschiedlich aus. All diese Familien bilden schon untereinander ein WIR. In der Klasse schreiben die Kinder mit oder ohne Hilfe ihre Namen auf einen Zettel und berichten dabei auch von all den Sprachen, die sie sprechen. Alle lernen sich noch weiter kennen, berichten von ihren unterschiedlichen Hobbies, Erfahrungen und Träumen.
Sie kommen auch auf Vorurteile zu sprechen, die mit Schubladen in unserem Denken zu tun haben. Das kleine WIR hilft dabei, diese aufzuräumen. Natürlich kommt es auch in dieser Klasse mal zu Streit, Kinder ärgern sich und werfen sich gemeine Worte an den Kopf. Das lässt das WIR kleiner werden und es braucht einige Anstrengung, damit es wieder groß wird. Aber das schaffen die Kinder mit Hilfe der Lehrerin und guten Streitregeln. Die beiden Mädchen haben in der neuen Klasse gute Freunde gefunden und die Klasse wird fast wie ein zweites Zuhause.
Dieses Buch ist voll mit wertvollen Botschaften, die man eigentlich nicht oft genug wiederholen kann: Alle sind verschieden, aber doch gleich viel wert und gleich besonders. Es wird viel Wert darauf gelegt, dass die Kinder einer Klasse unterschiedliche kulturelle und familiäre Hintergründe haben können und dass sich das alles wunderbar ergänzen kann. Jede*r soll gesehen werden, wie er oder sie ist und es ist erlaubt, alle Gefühle zu zeigen. Trotzdem müssen sich die Kinder natürlich an Regeln halten, die gemeinsam besprochen werden.
Daniela Kunkel, Steffi Korda, Wir alle in unserer Klasse, Carlsen Verlag 2025.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt
