„Das magische Funkeln“
So ein hübsches Bilderbuch! Alleine schon das Cover von „Das magische Funkeln“ von Sandra Dieckmann kann Große und Kleine in Staunen versetzen. Nicht nur der Titel strahlt golden, auch die Blumen und der wunderschöne Vogel schimmern und leuchten ganz prachtvoll. Aber auch die Innenillustrationen sind ein wirklicher Blickfang und die Geschichte ist liebevoll und herzerwärmend. Wir lesen von einem kleinen Bärenkind, das eher unsicher und etwas unglücklich ist, bis es – mit Hilfe von ein wenig Magie – seine wahre Stärke findet.
Mitten im Wald lebt eine Bärenfamilie, die aus einer Mutter und drei Bärenkindern besteht. Die beiden großen Bärenkinder haben schon einen Namen bekommen, der zu ihren jeweiligen besonderen Charaktereigenschaften passt. Nur der Kleinste ist noch namenlos. Er trägt ein Geheimnis mit sich herum, von dem er niemandem erzählen möchte. Er fühlt sich in vielen Momenten tief im Inneren anders als die anderen und gar nicht wie ein Bär. Wie soll er da einen Namen bekommen?
In einer schlaflosen Nacht bekommt der Bär Besuch vom Feuervogel, der ihm eine seiner leuchtenden, magischen Federn schenkt. Mit dieser an seiner Seite fällt dem kleinen Bären am nächsten Tag vieles leichter. Er fühlt sich beschwingt und alles ist strahlender als zuvor. Er traut sich nun unter dem Schutz der Feder viel mehr zu und wagte es, Neues auszuprobieren. Ohne Zögern rettet er auch ein Hasenkind, dass es nicht mehr aus eigener Kraft aus dem reißenden Fluss hinaus schafft. Bei dieser Aktion verliert er die Feder und ist deshalb ganz verzweifelt. Er braucht sie doch!
Der Bär sucht den ganzen Tag, aber leider vergebens. Am Abend erzählt er seiner Mutter davon, die ihn beruhigen kann. Vielleicht, so weiß sie, ist es einfach so, dass er diese Feder nicht mehr benötigt. Er hat so viel Mut und Herzenswärme gezeigt, was nun weiterhin wie ein Funke in ihm glüht. So bekommt er nun auch endlich einen Namen und Funke schläft zufrieden ein.
Ganz besonders fallen die schönen Illustrationen ins Auge, die eine magische Atmosphäre schaffen. Mal großflächig mit einem sich über die Doppelseite erstreckenden Bild, mal etwas kleinteiliger mit zwei Bildern pro Seite – aber immer voller Farbenpracht und herzallerliebst. Die Geschichte ist auch sehr schön. Das noch unsichere Bärenkind bekommt unerwartet etwas Hilfe, durch die es selbstbewusster und mutiger wird und sich mehr zutraut. So findet es auch – mit etwas gutem Zuspruch der liebevollen Mutter – zu seinem wahren Namen und zu dem, was es ausmacht. Ob dies nun in Wirklichkeit geschah oder eher ein Traum war, lässt sich auf jeden Fall noch spekulieren. Warmherzig und wunderschön, ab 3 Jahren.
Sandra Dieckmann, Das magische Funkeln, cbj Verlag 2024.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.