„Der schwarze Strand. Die Entstehung des Earth Days“
Jedes Jahr am 22. April soll der „Earth Day“ Menschen darin erinnern, sich wertschätzend für die Umwelt einzusetzen, ihr Konsumverhalten zu überdenken und sich für den Umweltschutz im Großen wie im Kleinen einzusetzen. Jedes Jahr wird dieser Tag unter einem anderen Schwerpunkt begangen. International wird heute der Blick auf die Problematik „Planet gegen Plastik“ gelegt. Das wundervolle Bilderbuch „Der schwarze Strand. Die Entstehung des Earth Days“ von Shauna und John Stith und Maribel Lechunga nimmt uns mit auf eine Reise in das Jahr 1969 und erzählt basierend auf wahren Begebenheiten von einer schrecklichen Ölpest in Santa Barbara (USA) und deren Auswirkungen auf die Umwelt – und auf das Verhalten der Menschen. Einige Kinder möchten nicht länger mit ansehen, wie Politik und große Konzerne Umweltzerstörungen dieser Art begegnen.
Ida sitzt gerade in der Schule und zeichnet ein Bild vom Strand und den Palmen, die sie so liebt, als ihre Lehrerin schon die schrecklichen Nachrichten erfährt. Zuhause spricht sie mit ihren Eltern über das Unglück, das an einer Ölplattform im Meer geschehen ist. Unmengen der giftigen schwarzen Masse strömen in diesem Augenblick unaufhaltsam ins Meer und treiben bis an ihren Strand. Ida muss sich dies mit eigenen Augen ansehen und läuft dorthin. Alles ist schwarz und klebrig. Die Menschen vor Ort versuchen mit ihren Mittel zu helfen, bergen Seevögel und versuchen zu retten, was möglich ist. Ida ist ebenso traurig wie wütend und möchte mit ihren Freunden etwas unternehmen.
Sie füllen etwas Öl in Flaschen und schicken diese an wichtige Politiker, um diese aufmerksam zu machen. Nach vielen Monaten ist das Öl immer noch da und ein junger Senator beschließt, einen Aktionstag zu organisieren, der Menschen für Umweltprobleme sensibilisieren soll. Der Earth Day war geboren. An Idas Schule findet an diesem Tag ein Umweltprojekt statt, ebenso wie an tausend anderen Schulen. Den Kindern ist klar, dass sie nicht länger untätig sein wollen.
Mit wundervollen Illustrationen und kurzen Texten bekommen wir einen guten Eindruck von den historischen Ereignissen und von der grundsätzlichen Thematik „Umweltschutz“. Die lesenden Kinder können sich gut mit Ida identifizieren und werden angeregt, über Umweltproblematiken vor Ort nachzudenken. Am Ende des Buches gibt es noch in einem Zeitstrahl eine Zusammenfassung der damaligen Ereignisse in den USA und Tipps, wie man selbst im Kleinen zum Umweltschutz beitragen kann.
Shauna und John Stith, Maribel Lechunga, Der schwarze Strand. Die Entstehung des Earth Days, Kindermann Verlag 2024.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.