
„Detektiv Ameisis. Ein fast unlösbarer Fall“
Viele Kinder lesen super gerne Detektivgeschichten! Spannende Fälle, komplexe Ermittlungen und heiße Spuren, die verfolgt werden- das macht aber auch Spaß! „Detektiv Ameisis. Ein fast unlösbarer Fall“ von Matthias Kröner und Lena Winkel ist nun eine ganz besondere Geschichte dieser Art. Kinder ab 10 Jahren lesen hier nicht nur über eine Entführung, sondern bekommen auch Einblick in gesellschaftskritische Überlegungen im Bezug auf Ungleichheiten sowie Armut und Reichtum.

Detektiv Afri Ameisis ist es gewohnt, dass sich keine Kunden in sein abgelegenes und nicht sehr ansehnliches Büro wagten. Als plötzlich eine feine Nashornfrau an seine Tür klopft und ihn bittet, einen Fall zu lösen, ist er mehr als überrascht. Ihre neunjährige Tochter wurde entführt und da sie befürchtet, dass die Kriminalpolizei bestechlich ist, braucht sie nun die Hilfe des Detektivs.

Schon die Erklärung des Sachverhaltes erweist sich als schwierig, weil die Nashornfamilie, die zur Oberschicht gehört, Angst vor Abhörmaßnahmen hat. Doch es ist trotzdem möglich, dass er sich im Zimmer der verschwundenen Tochter umsieht und die vielen Angestellten der Familie befragt. Alles scheint etwas wirr zu sein. Sie berichten von einem mysteriösen Telefonanruf und vom seltsamen Verhalten der Eltern. Nun ist der Spürsinn des Detektivs gefragt.

Die Geschichte ist durchaus anspruchsvoll und lädt dazu ein, sich mit den Kindern über gesellschaftliche Ungleichheiten zu unterhalten. Armut und Reichtum, stark voneinander abgetrennte gesellschaftliche Schichten, kaum Chancen auf Aufstieg oder auf gerechte Belohnung für gute Arbeit – hier steckt eine Menge Gesprächsstoff drin, den man auch auf unsere Gesellschaft übertragen kann.