„Juwelendiebe im Highland Express“
Oh, das Buch hätte ich auch als Kind gerne gelesen! Ein alter Zug, der an der Küste Großbritanniens entlang fährt, eine bunte Mischung aus Passagieren, die zum Teil der High Society angehören, gestohlene wertvolle Schmuckstücke – und neugierige Kinder, die den Kriminalfall lösen möchten. „Juwelendiebe im Highland Express“ von M.G. Leonard, Sam Sedgman und Elisa Paganelli ist eine mitreißende, spannende und sehr atmosphärische Detektivgeschichte für Kinder, die wirklich das Zeug zum Klassiker hat.
In dem 300 Seiten starken Buch, das auch mit der geschickten Auswahl der Charaktere gut überzeugen kann, finden wir auch noch zahlreiche sympathische schwarz – weiß Illustrationen. Zum Selberlesen ab ca. 10 Jahren, Vorlesen geht je nach Kind auch schon eher!
Der elfjährige Henry startet zusammen mit seinem Onkel Nat, einem Reisejournalisten, eine viertägige Reise in einem ganz besonderen Zug. Der königliche Highland Express ist eine alte Dampflok, die mit ihren Luxuswaggons an vergangene Zeiten erinnert. Dies soll nun die letzte Fahrt werden und etliche berühmte und reiche Gäste sind dafür eingeladen – auch das Prinzenpaar. Zu Henrys Bedauern scheint er das einzige Kind im Zug zu sein, doch die andere Gäste, sein Zeichenblock und die Hunde einer reichen Dame können ihn gut ablenken.
Doch bald schon überschlagen sich die Ereignisse. Zwei wertvolle Schmuckstücke werden gestohlen und ein Mädchen in Henrys Alter taucht auf, das als blinder Passagier an Bord ist. Lenny ist die Tochter des Lokführers und liebt den Zug so sehr, dass sie alles daran gesetzt hat, bei der letzten Fahrt – heimlich – dabei zu sein.
Die beiden beschließen, sich auf die Suche nach dem Dieb zu machen. Es gilt nun, genau zu beobachten und zu kombinieren, Nachforschungen anzustellen und Zeugen geschickt zu befragen. Als dann noch die Prinzessin an Bord kommt und den berühmten, riesigen Atlas- Diamanten um den Hals trägt, müssen sie noch aufmerksamer sein. Der Dieb wird zuschlagen, das ist klar. Ob die beiden den Fall lösen können?
Ein reicher, nicht wirklich sympathischer Industrieller, ein alter Baron, eine vornehme Lady, ein Adliger ohne Erbe und viele Angestellte – wer von ihnen geht auf Raubzug und stiehlt kostbare Schmuckstücke? Henry und Lenny haben schnell einen Verdacht, aber dann gehen die Hinweise wieder in eine andere Richtung. Bei den Ermittlungen werden ihnen einige Steine in den Weg gelegt, aber die beiden finden immer eine Lösung, um miteinander zu kommunizieren und weiter zu ermitteln. Eher kurze Kapitel, viele wunderbare Illustrationen