„Die Geschichte von Sankt Martin“
Am 11. November (oder in den Tagen um dieses Datum herum) ist es wieder soweit und viele Kinder laufen mit hell erleuchteten, kunterbunten Laternen durch die Straßen. So ein schönes Fest! Aber warum feiern wir dies überhaupt an diesem meist kalten Novembertag, was hat das mit einem Mann namens Martin und einem Mantel zu tun? Das alles lesen wir im sehr hübsch gestalteten Bilderbuch „Die Geschichte von Sankt Martin“ von Antoinette Lühmann und Daniele Fabbri.
Hier können schon Kinder ab ca. 4 Jahren die Geschichte des Heiligen, seinen Weg zu Gott und seine moralischen Überzeugungen kennenlernen. Kindgerecht erzählt, großflächig und sehr ansprechend und stimmungsvoll illustriert – eine schöne Vorbereitung für den Martinstag, für Zuhause oder auch im Kindergarten oder der Grundschule.
Martin von Tours war schon immer ein Mensch, der sich voller Hingabe um andere Menschen und die Natur gekümmert hat. Er kümmerte sich auch liebevoll um die Tiere und konnte es nicht ertragen, wenn anderen diesen Schaden zufügten. Mit zehn Jahren hörte er zum ersten Mal davon, dass Gott die Welt erschaffen hat und er wollte ihm dafür danken. Ein Priester bestärkte ihn darin, dass er im Gebet Kontakt zu Gott aufnehmen kann. Bald war klar, dass er später auch diesen Weg einschlagen und anderen Menschen von Gott erzählen wollte. Doch er musste wie sein Vater ein römischer Soldat werden und zog mit der Armee nach Frankreich. Dort sah er an einem kalten Tag einen Bettler vor einem Stadttor sitzen, dem er helfen wollte. Er teilte seinen Mantel und gab dem Mann die Hälfte davon.
In der folgenden Nacht sprach Jesus im Traum zu ihm und Martin beschloss, sich taufen zu lassen. Nach seinem Militärdienst plant er, ein einfaches Leben auf dem Land zu verbringen, aber immer mehr Menschen zogen in seine Nähe, um ihn zu hören. Auch ein Bischof wurde ein guter Freund und Vertrauter von ihm. Als dieser starb, wollten die Menschen, dass Martin sein Nachfolger wird. Er hatte großen Respekt vor der Aufgabe und versuchte sich noch zu verstecken. Aber letzten Endes nahm er das Amt doch an und kümmerte sich nun so jeden Tag um die Menschen in seiner Umgebung.
Ein sehr schönes Bilderbuch, um Kindern den Hintergrund des Martinsfestes zu vermitteln. Auf der letzten Doppelseite schauen wir noch auf einen Laternenumzug, so dass der Zusammenhang zu diesem Ereignis hergestellt wird.
Antoinette Lühmann, Daniele Fabbri, Die Geschichte von Sankt Martin, Coppenrath Verlag 2024.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.