„Ein Hund namens Drei“ – Stephen Michael King
Mit einer positiven Grundstimmung durch das Leben gehen und dankbar dafür sein, was man hat – das kann Vieles leichter machen. So sieht es auch ein kleiner, dreibeiniger Hund, der sich als Streuner durch die Straßen einer großen Stadt schlägt. Und das macht „Ein Hund namens Drei“ im neuen Buch von Stephen Michael King auch ganz wunderbar. Seine Geschichte wird in diesem herzerwärmenden Bilderbuch für Kinder ab 4 Jahren erzählt, und das auch noch ganz zauberhaft illustriert.
Großes Glück für einen kleinen Hund
Drei ist ein fröhlicher Hund. Jeden Tag hüpft er durch die Gegend, bei Regen wie Sonne und bekommt zum Glück immer wieder ein paar Leckereien von netten Menschen. Er hätte wohl gerne ein richtiges Zuhause, aber irgendwie ergibt sich nichts für den kleinen Hund in der großen Stadt. Also läuft er weiter auf seinen drei Beinen durch sie Straßen, beschnüffelt Tiere mit sechs oder acht Beinen und ist dankbar, dass er überall hinkommt, wohin er möchte.
Als drei an einem sonnigen Tag einem Geruch immer weiter folgt, zieht es ihn immer weiter aus der Stadt heraus. Ohne es zunächst groß zu merken, war er irgendwann mitten in grünen Hügeln, die er zuvor noch nie gesehen hatte. Er trifft auf ihm unbekannte Tiere, mit Flügeln, Hörnern und auch langen Ohren. Und schließlich auf Flora, ein Mädchen, dass ihm freundlich begegnet, mit ihm redet und ihre Kekse teilt. Sie wohnt in einem Haus mit wundervollem Garten und vielen Insekten, die Drei nur staunend bewundert. Ebenso toll scheinen ihm die Hausbewohner, die Mutter und der Bruder des Mädchens. Als Flora ihn fragt, ob sie eine Viererbande sein möchten, ist Drei natürlich dabei – und einfach nur dankbar für alles.
Absolut liebenswert, mit schöner Botschaft
Man muss dem kleinen Straßenhund einfach Bewunderung und Respekt zollen. Er lässt sich davon, dass er ein Bein weniger hat als die meisten Hunde definitiv nicht unterkriegen – warum auch? Drei schafft alles ganz wunderbar. Er läuft zwar nicht besonders schnell, sondern hüpft, aber kommt überall an, wohin er möchte. Als es ihn mehr aus Zufall aus der Stadt hinaus auf das Land treibt, begegnet Drei allem Unbekannten mit viel Neugierde und Freundlichkeit. Und er hat das Glück, dass er auf ein Kind trifft, das ihm auch völlig vorurteilsfrei begegnet und ihn annimmt, wie er ist. Am Ende freuen sich sicherlich kleine wie große Leser*innen sehr über diese Begegnung, die dem Hund ein neues Leben ermöglicht. Daraus kann man einiges mitnehmen: auch wenn etwas ein wenig anders ist, ist es wichtig, dem unvoreingenommen zu begegnen und alles so anzunehmen, wie es ist. Die Geschichte ist absolut liebenswert erzählt, voller Witz und sehr ansprechend illustriert. Vielfalt wird hier groß geschrieben und es gibt viel zu entdecken, Wir empfehlen es für Kinder ab 4 Jahren.
Ihr mögt grundsätzlich Bilderbücher mit Hunden gerne? Dann wäre vielleicht noch „Winzi“ etwas für euch! Oder „Selma tauscht Sachen“ – ein Hundecomic. Viel Spaß beim Lesen!
Stephen Michael King, Ein Hund namens Drei, aus dem Englischen von Bernd Stratthaus, Annette Betz Verlag 2021.
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Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
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