„Ein Weihnachtswunder namens Fred“

„Ein Weihnachtswunder namens Fred“

Dezember 6, 2024 0 Von Maike

Wenn ihr gerne ein Weihnachtsbuch lesen würdet, dass etwas mehr Text als ein normales Bilderbuch hat, aber auch kein wirklich „dickes“ Vorlesebuch ist, dann schaut euch mal „Ein Weihnachtswunder namens Fred“ von Rebecca Elbs und Lena Winkel an. Das 30 Seiten starke Buch im handlichen Format eignet sich gut zum Vorlesen ab 4 Jahren oder Selberlesen ab ca. 8 Jahren. Bei einer Familie mit zwei Kindern ist aufgrund des Todes des Opas die Stimmung eh schon sehr getrübt. Dann geht kurz vor Weihnachten auch noch alles schief – bis unerwartet ein kleines pelziges Tier in ihr Leben tritt.

Emma und Bruder Paul sind gerade zusammen mit ihren Eltern in das alte Haus ihres verstorbenen Opas Fred gezogen. Da überall noch Chaos herrscht und alles voller Kartons ist, haben sie beschlossen, über Weihnachten in den Urlaub zu fliegen. Das Mädchen würde lieber wie immer zuhause Weihnachten feiern, damit wenigstens etwas nach Opas Tod gleich bleibt. Als sie beim Packen noch einen Blick auf die Tickets werfen, merken sie, dass Papa sich im Datum vertan und für das kommende Jahr gebucht hat. Ihnen bleibt nun nichts anderes übrig als Weihnachten zuhause zu feiern – so als wäre Opa noch da! Gerade als sie weiter aufräumen wollen, kratzt es an der Tür und ein weißes, pelziges Tier saust durch das Haus und richtet so einiges an Chaos an. Das Frettchen trägt sogar ein Halsband und scheint also von jemandem vermisst zu werden.

Bis die Mitarbeiter des Tierheims kommen, um es abzuholen, kümmert sich Emma um die kleine Tier. Auf der Suche nach einem Körbchen für das Tier finden sie in der Garage noch eine weitere Überraschung. , Dort liegen Geschenke mit ihren Namen darauf. Opa Fred hatte sich immer sehr frühzeitig um die Weihnachtsgeschenke gekümmert und nun ist dort tatsächlich noch eine letzte Überraschung von Opa für sie. Als irgendwann die Frau vom Tierheim vor der Tür steht und das Frettchen mitnehmen möchte, sind alle auf einmal ganz traurig. Zum Glück hat Opas alter Bekannter von dem Fund gehört. Das Tier gehört ihm und es ist ihm vor Kurzem weg gelaufen. Sie entscheiden, dass Emmas Familie Fred und ein weiteres Frettchen bei sich aufnehmen können. Nun wird es doch ein ganz besonderes Weihnachtsfest.

Eine sehr liebevolle Geschichte über Trauer und Verlust, Erinnerung und Familienzusammenhalt. Etwas hadere ich mit der Länge der Geschichte. Hier könnte deutlich mehr und ausführlicher erzählt werden, was aber nicht zum Konzept des Buches passt. So springt man ein wenig schnell durch die Geschichte, eine Entscheidung folgt sofort auf die andere, so dass ein wenig die Tiefe und auch die Identifikationsmöglichkeit fehlt. Ich hätte mit gewünscht, dass man ein paar Seiten mehr in Kauf genommen hätte und dafür die Geschichte „aus-erzählt“ worden wäre.

Rebecca Elbs, Lena Winkel, Ein Weihnachtswunder namens Fred, Carlsen Verlag 2024.

Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.

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