„Käthe Petete. Höchst merkwürdige Neuigkeiten“ – Kristina Scharmacher – Schreiber, Caroline Opheys
Wenn ihr Lust auf ein Vorlesebuch mit einer absolut liebenswerten Protagonistin habt, das einfach ein gemütliches Gefühl hinterlässt, dann schaut euch mal „Käthe Petete. Höchst merkwürdige Neuigkeiten“ von Kristina Scharmacher – Schreiber und Caroline Opheys an. Dort werden nicht nur mit viel Leidenschaft Dinge repariert und Kürbisfußball gespielt, sondern auch Familienverhältnisse wieder gerade gerückt – mit Beteiligung eines Gespenstes.
Käthe Petete geht ihren Weg
Die fröhliche Käthe Petete stammt aus einer sehr vornehmen Verwandtschaft, zu der sie aber gar nicht so richtig passt. Sie wohnt nicht in der Villa bei ihrer Base, sondern in einer schönen alten Mühlen, wo sie eine Reparaturwerkstatt betreibt. Die vielen Tiere aus der Umgebung kommen mit ihren defekten Brillen, Radios und Socken zu ihr. Auch bei kleinen Krankheits- Wehwehchen bitten sie um Hilfe. Ihre Base findet das nicht standesgemäß und hat den Kontakt zu ihr abgebrochen. Eines Tages berichten ihr Tiere, dass sie aus der Nähe der Villa lauten Schluchzen gehört haben und dass Käthes Base auch geweint hätte. Voller Sorge macht sie sich auf den Weg, aber alles scheint wie immer. Babette öffnet auf ihr Klingeln hin nicht die Tür, sondern schaut nur kurz hinter den Gardinen hervor.
Da Käthe gerade auch noch das große Kürbisfußballturnier vorbereiten muss, hat sie kaum Zeit, weiter über die Verwandte nachzudenken. Doch da kommt wieder etwas, das für Aufregung sorgte. Die Brieftaube der Base sitzt vor der Tür mit einer Notiz, dass Babette am nächsten Tag in die Werkstatt kommen möchte – und das am Tag des Turniers und nach so langer Zeit ohne Kontakt. Als es dann soweit ist, kommt eine missmutige Babette in vornehmster Kleidung auf den Hof. Sie fragt nach einem Mittelchen gegen Müdigkeit und rauscht wieder davon, nicht ohne Käthes Freund zu beleidigen. Zur großen Überraschung stellt Käthe bald nach einer gespenstischen (aber netten) Begegnung fest, welchen Grund der Besuch wirklich hatte. Alles ist doch etwas anders als gedacht…
Liebenswerte Wohlfühl – Geschichte
Man muss Käthe einfach nur bewundern. Selbstbewusst stellt sie sich gegen die vornehmen Familientraditionen, mit denen sie so gar nichts anfangen kann. Sie folgt ihren Interessen, hilft den tierischen Freunden und geht fröhlich durch das Leben. Obwohl ihre Base aus der schicken Villa nicht mehr nett zu ihr ist, setzt sie alles daran, ihr und ihrer Gespensterfreundin selbstlos zu helfen. Mit guten Ideen und Cleverness schafft sie es nicht nur, die Krankheit des Gespenstes zu heilen, sondern auch, ihre Base dazu zu bringen, dass sie sich ihr wieder annähert. Das Buch ist durchgehend farbig von der wunderbaren Caroline Opheys illustriert. Nicht zu lange Kapitel, witzige Elemente und eine schöne Spätsommeratmosphäre – bestes Vorlesevergnügen für Kinder ab 4 Jahren.
Kristina Scharmacher – Schreiber, Caroline Opheys (Illustration), Käthe Petete. Höchst merkwürdige Neuigkeiten, Magellan Verlag 2021.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.