„Klara Katastrofee und das große Feen- Schlamassel“ – Britta Sabbag, Igor Lange
Wenn man nicht so ist, wie andere es sind oder wie andere einen gerne hätten, hat man es nicht immer ganz leicht. Es braucht schon eine Menge Selbstbewusstsein, um gegen die blöden Kommentare von anderen anzukommen und weiter den eigenen Weg zu gehen. An Selbstbewusstsein mangelt es der kleinen Elfe in „Klara Katastrofee und das große Feen- Schlamassel„*, dem neuen Buch von Britta Sabbag und Igor Lange, nicht. Trotzdem ist sie ganz schön ärgerlich, als die anderen Elfen sie noch nicht als richtige Elfe anerkennen und sie nicht zur Beschützerin ihrer Lieblingswiese werden kann. Nur, weil sie sich ab und an mal verzaubert. Klara ist sicher, dass sie es allen zeigen wird, wie fähig sie ist! Und dann kommt noch ein viel größeres Problem, das mit Baggern und blöden Menschen zu tun hat.
Das erlebt Klara alles
Die Feenversammlung
Klara ist aufgeregt, denn sie muss sich auf der großen Feenversammlung vorstellen, damit sie endlich als richtige Fee anerkannt wird. Dann bekommt man auch ein Gebiet zugeteilt, in dem man sich offiziell um Tiere und Pflanzen kümmern durfte. Und bei aller Aufregung kommt dann auch noch die Fee Violetta vorbei, die immer wie aus dem Ei gepellt aussieht, und ihr vorwirft, dass sie zu dreckig und unordentlich aussieht. Dabei ist sowas Klara echt egal! Und auch bei der Versammlung geht es weiter mit Violetta und ihren Gemeinheiten. Diese berichtet den anderen Feen, dass Klara sich ständig verzaubert und Schimpfwörter benutzt – was beides auch ein kleines bisschen stimmte.
Die Feen entscheiden, dass Klara noch einen Jahreszeitenwechseln warten muss, bis sie über ihr geliebtes Kornblumenfeld wachen darf. In der Zwischenzeit soll Violetta sich um das Gebiet kümmern. Unter dem Gekicher der anderen macht sich Klara traurig aus dem Staub. Bei ihrer Herumfliegerei findet sie ein Rehkitz, das unter einem Ast eingeklemmt ist. Klara zaubert, um es zu befreien, doch der Spruch ist etwas anders ausgegangen. Klara kann zwar den Ast wegnehmen, aber sie ist nun auch riesengroß!
In der Welt der Menschen
Wie sie so verwundert im Wald steht und sich einen neuen Zauberspruch überlegt, spricht sie auf einmal ein komisches Wesen an und fragt, wer sie denn sei. Es ist ein Menschenjunge namens Oskar – und der ist anscheinend ganz nett. Er berichtet Klara, dass er gerne die Ruhe des Waldes hat und eigentlich aus der großen Stadt kommt. Da sie von Feen gerade gehörig die Nase voll hat, bittet Klara ihn, dass er ihr die Stadt zeigt. Auf dem Weg berichtet sie von ihrem geliebten Kornblumenfeld und davon, dass sie dort bald für alle sorgen wird. Doch Oskar hat eine erschreckende Neuigkeit für Klara: genau dort soll bald ein Hotel gebaut werden! Und niemand kann das verhindern, da das Land kein Naturschutzgebiet ist. Klara wagt nun nicht nur einen sehr spannenden Ausflug in die unbekannte Menschenwelt, sondern kümmert sich auch um die Rettung ihrer Wiese. Doch das lest ihr am besten selber.
So gefällt uns das Feenabenteuer
Klara ist einem ab dem ersten Kapitel schon super sympathisch. Sie ist etwas schusselig und kümmert sich nicht so darum, wie sie aussieht. Hauptsache, sie selbst ist mit sich zufrieden und kann für andere Wald- und Wiesenbewohner da sein. Das kann für alle schonmal ein tolles Vorbild sein. Die anderen Feen sehen das nicht wirklich, haben nur ein Auge für ihre fehlerhaften Zaubersprüche und machen das, was die fiese Violetta ihnen sagt. Kein Wunder, dass Klara für eine Zeit die Nase voll von der Feenwelt hat. Da kommt die Begegnung mit Oskar gerade recht, denn der kennt sich mit unliebsamen Begegnungen mit ärgernden Gleichaltrigen auch gut aus. Zusammen ergänzen sie sich wunderbar und zeigen einander Dinge aus der jeweiligen Welt.
Besonders gut gefällt mir, dass Themen wie Umweltschutz, Plastikvermeidung und Achtsamkeit für die Natur einfach „so nebenbei“, ohne erhobenen Zeigefinger, in die Geschichte eingebaut sind. Die Geschichte ist gespickt mit viel Witz und humorvollen Details. Auf fast jeder Doppelseite finden sich die durchgehend farbigen und absolut liebenswerten Illustrationen von Igor Lange, so dass man ab der ersten Seite in das Feenabenteuer eintauchen kann. Vorlesen kann man das Buch sicherlich schon sehr gut ab 5 Jahren.
Britta Sabbag, Igor Lange (Illustration), Klara Katastrofee und das große Feen- Schlamassel, Ars Edition Verlag 2020.
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