„L wie Liebe. Ein starkes Bilderbuch über Toleranz und Diversität“
Liebe ist kunterbunt, das dürfen und sollen auch schon Kinder verstehen! Diversität und Toleranz sollten überall zum Alltag dazu gehören und verschiedene Lebens-und Liebensmodelle gleichwertig akzeptiert und toleriert werden. Mit „L wie Liebe. Ein starkes Bilderbuch über Toleranz und Diversität“ von Martin Baltscheit und Sandra Brandstätter ist nun ein Buch erschienen, das eine wichtige Frage ganz wundervoll beantwortet.
So vielfältig ist die Liebe
Was ist Liebe? Ein Mädchen fragt sich dies und startet gleich mit eigenen Überlegungen dazu. Zuerst, so ist für sie ganz klar, gibt es die Anfangsliebe zwischen Kind und Eltern. So eine Liebe wie die ihrer Eltern wünscht sie sich aus und sie möchte auch heiraten und Kinder haben. Aber zuerst muss sie erste große Liebe finden. Auch hier hat sie eine Vorstellung davon, wie das alles ablaufen könnte: ein Treffen auf einem Fest, einander zuzwinkern und miteinander lachen.
Irgendwann bekommen sie dann Kinder, die sie auch lieben, als ganz besondere Familienliebe. Und sollte diese mal im Stress des Alltags etwas leiden, hilft vielleicht ein Ausflug an den Strand, um den Akku wieder aufzufüllen. Das Mädchen berichtet auch von ihrem Onkel, der seinen Mann in einem Kino kennen gelernt hat und nun zusammen mit ihm und zwei Kindern eine sehr verliebte Familie bildet. Zwei ältere Frauen aus der Nachbarschaft lieben sich schon seit vielen Jahrzehnten und bilden mit ihren Hunden ein tolles Team. Und bei wieder einer anderen Familie lieben sich nicht nur zwei, sondern gleich drei Erwachsene sehr. Das Mädchen überlegt weiter, welche Arten von Liebe es noch geben kann.
Liebe zu Tieren, ewige Liebe zu Dingen, Orten oder Personen aus der eigenen Kindheit und auch Bücherliebe fallen ihr ein. Aber es gibt auch Nicht – Liebe, wie sie ein Mann aus der Nachbarschaft immer zeigt, sobald zum Beispiel ein Paar vorbei geht, das aus zwei Männern besteht. Das kann das Mädchen gar nicht verstehen. Am Ende treffen sich auf einer an ein Wimmelbild erinnernden Doppelseite alle beteiligten Personen wieder. Der hasserfüllte, nicht tolerante Mann bekommt dort genau dieses Buch geschenkt.
Das Buch ist eine Hymne auf Toleranz und Diversität. Gleichgeschlechtlichkeit und Polyamorie stehen neben Familienliebe (egal, welches Geschlecht die Eltern haben), erster Verliebtheit oder Haustierliebe. Es bietet eine Vielzahl an Gesprächsanlässen und hinterlässt eine klare Botschaft. Auch Menschen, die wenig davon zeigen, werden zum Thema – und das gut gemacht!! Jüngere Kinder finde sich selbst auf jeden Fall in der Familienliebe oder in der Liebe zu (Kuschel-) Tieren wieder.
Die kunterbunte Illustrationen Auf allen Seiten und auch auf dem Cover sind Schmetterlinge zu sehen, die wie ein Zeichen der Toleranz und Vielfalt durch die Lüfte fliegen.
Martin Baltscheit, Sandra Brandstätter, L wie Liebe. Ein starkes Bilderbuch über Toleranz und Diversität, Kindermannverlag 2022.
Das Buch wurde uns vom Verlag für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
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